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Prof. Dr. Jutta Gärtner

Sekretarin der Klasse III: Medizin

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  • Fachbereich Gynäkologie und Pädiatrie
  • Ort Göttingen, Deutschland
  • Wahljahr 2014

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Kindliche Multiple Sklerose, kindliche neurodegenerative Erkrankungen, neurometabolische Erkrankungen, Leukoenzephalopathien

Jutta Gärtner ist Spezialistin für Neuropädiatrie (Kinderneurologie). Schwerpunkte ihrer Forschung sind neurometabolische und neurodegenerative Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen, wie zum Beispiel kindliche Demenzerkrankungen und die kindliche Multiple Sklerose. Mit ihrer Forschung will sie die Ursachen dieser seltenen Erkrankungen aufklären und zur Entwicklung neuer Therapieansätze beitragen.

Neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz kommen nicht nur bei älteren Menschen vor. Auch Kinder und Jugendliche können an erblichen Varianten dieser Krankheiten leiden. Nach einer zunächst unauffälligen Entwicklung sind erste Krankheitssymptome oft Bewegungsstörungen, Krampfanfälle sowie Seh- und Hörstörungen. Die Patientinnen und Patienten verlieren sukzessiv ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten und sterben in jungen Jahren. Jutta Gärtner erforscht die Ursachen und Mechanismen dieser Krankheiten, die oftmals Defekte in Stoffwechselwegen des Gehirns aufweisen. Dies führt dazu, dass wichtige Bausteine für den Aufbau, die Erhaltung und die Funktion von Hirngewebe und Nervenzellen fehlen. Oder dass toxische Stoffwechselprodukte nicht fehlerfrei abgebaut werden, sich ablagern und dadurch ein frühes Absterben von Nervenzellen bedingt ist.

Heilbar sind bislang nur sehr wenige dieser Erkrankungen. Jutta Gärtner möchte insbesondere Ansätze entwickeln, die vor dem Ausbruch der Erkrankung schützen. Zugleich setzt sie darauf, dass innovative Therapien auch für bereits erkrankte Kinder und Jugendliche gefunden werden können. Sie engagiert sich daher für die translationale Verknüpfung der grundlagenwissenschaftlichen Erkenntnisse mit patientenorientierten Therapieansätzen ein. Ziel ist es, die Ergebnisse der Grundlagenforschung zeitnah in die klinische Anwendung zu bringen.

  • seit 2014 Zusatzbezeichnung Palliativmedizin
  • seit 2008 Leiterin, Deutsches Zentrum für Multiple Sklerose im Kindes- und Jugendalter (gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Brück), Göttingen
  • seit 2005 Schwerpunktbezeichnung Neuropädiatrie
  • seit 2002 Direktorin, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsmedizin Göttingen
  • 2000-2002 Professorin für Neuropädiatrie, Zentrum für Kinderheilkunde, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • 1995-2002 Oberärztin, Zentrum für Kinderheilkunde, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • 1995 Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin
  • 1995 Habilitation, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • 1993-1995 Klinische und wissenschaftliche Tätigkeit, Zentrum für Kinderheilkunde, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • 1992 Ärztliche Approbation in den USA (USMLE)
  • 1988-1993 Postdoktorandin und klinische Tätigkeit, Johns Hopkins University School of Medicine sowie am Johns Hopkins Hospital, Baltimore, USA
  • 1981-1988 Studium der Medizin und Promotion, Universitäten Louvain/Belgien und Hamburg

  • seit 2021 Sekretarin der Klasse III – Medizin und Mitglied, Präsidium, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2021 Vorsitzende, Human Rights Committee (HRC), Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2012 Vorsitzende, Hochschulkommission, Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ)
  • seit 2012 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Von-Behring-Röntgen-Stiftung, Marburg
  • 2009-2013 Mitglied, Vorstand, Kompetenznetz Multiple Sklerose, Münster
  • 2008-2012 Stellvertretende Sprecherin, Fachkollegium Medizin, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 2008-2012 Sprecherin, Sektion 4, Fachkollegium Medizin „Genetische, metabolische und regulatorische Basis von Krankheiten und Public Health“, DFG
  • seit 2007 Mitglied, Kommission für Arzneimittel für Kinder und Jugendliche (KAKJ), Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
  • seit 2005 Mitglied, Ärztlicher Beirat, Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft
  • 2004-2012 Kollegiatin, Fach Kinder- und Jugendmedizin, DFG
  • 2004-2012 Mitglied, Vorstand, Europäische Stoffwechselgesellschaft (SSIEM)
  • seit 2004 Mitglied, Hochschulkommission, DGKJ
  • 2004-2012 Mitglied, Vorstand, DGKJ
  • 2003-2006 Mitglied, Kommission Frauenförderung und Gleichstellung, Georg-August-Universität Göttingen
  • 2003-2006 Mitglied, Studienkommission, Georg-August-Universität Göttingen
  • seit 2003 Sprecherin, Forschungsförderungsprogramm, Georg-August-Universität Göttingen
  • seit 2003 Mitglied, Forschungskommission, Georg-August-Universität Göttingen

  • seit 2021 Klinische Studie „Folsäuretherapie bei Patienten mit Kearns-Sayre-Syndrom und zerebraler Folatdefizienz – mitoFolat“, DFG
  • seit 2020 Transregio (TRR) 274 „Entzündliche Neurodegeneration und Reparaturmechanismen in frühkindlichen autoimmunen und neurometabolischen Erkrankungen des ZNS“, DFG
  • seit 2019 Exzellencluster (EXC) 2067 „Multiscale Bioimaging: Von Molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen“, DFG
  • seit 2014 Reinhart Koselleck-Projekt „Neurodegenerative Erkrankungen mit Manifestation im Kindes- und Jugendalter (kindliche Demenzen) – Ursachenklärung und Therapieansätze“, DFG
  • 2011-2014 Winter School „Seltene Erkrankungen mit Beginn im Kindes- und Jugendalter“, DFG
  • 2011-2019 Projekt „Clinical and molecular characterization of genetically determined unclear white matter disorders”, DFG
  • 2009-2016 Projekt „Molekulare und funktionelle Charakterisierung humaner Peroxine“, DFG
  • 2009-2014 Projekt „Neurometabolische und neurodegenerative Krankheiten des Kindes- und Jugendalters“, DFG
  • 2006-2010 Projekt „Klinische, molekulare und funktionelle Charakterisierung von Connexin assoziierten Erkrankungen der weißen Hirnsubstanz“, DFG
  • seit 2004 Projekt „Entwicklung therapeutischer Strategien für das Rett Syndrom“, DFG
  • 2002-2006 Projekt „Pathogenese der X-chromosomalen Adrenoleukodystrophie“, DFG
  • 2002-2006 Projekt „Peroxisomenbiogenese und ihre Rolle in der Entstehung monogener Erbkrankheiten“, DFG

  • 2025 Preis der Klüh Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung, Düsseldorf
  • 2019 Hamburger Wissenschaftspreis, Hamburgische Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve, Hamburg
  • seit 2014 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2008 Fundraising-Preis für Engagement beim Aufbau des Deutschen Zentrums für Multiple Sklerose im Kindes- und Jugendalter (gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Brück), Stiftungsrat, Georg-August-Universität Göttingen
  • 1996 Gerhard Hess-Preis, DFG
  • 1996 Adalbert Czerny-Preis, DGKJ
  • 1990 Child Health Research Award, National Institutes of Health (NIH), USA
  • 1988-1990 Ausbildungsstipendium, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

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