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Lorraine Daston erhält Dan-David-Preis

Die Wissenschaftshistorikerin Lorraine Daston, Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin und Leopoldina-Mitglied, erhält für ihre Leistungen zu Ideen und Praktiken von Rationalität den Dan-David-Preis. Die Auszeichnung wird ihr am 6. Mai 2018 verliehen.

Lorraine Daston erforscht die Geschichte der Beweisführung und der moralischen Autorität der Natur, die Gemeinsamkeiten der Sprachen von Kunst und Wissenschaft und die Geschichte der wissenschaftlichen Beobachtung. Sie untersucht insbesondere die Geschichte der Wahrscheinlichkeit, der Statistik, „Wunder“ in der frühmodernen Wissenschaft sowie die Entstehung von wissenschaftlichen Fakten und Tatsachen.

Daston wurde 1979 an der Harvard University in Cambridge (USA) promoviert. Dort lehrte sie von 1980 bis 1983 Wissenschaftsgeschichte. 1983 wechselte sie an die Princeton University (USA) und 1986 an die Brandeis University in Waltham/Boston (USA). Von 1990 bis 1992 war sie Professorin und Direktorin am Institut für Wissenschaftsgeschichte der Georg‐August‐Universität Göttingen. Von 1992 bis 1997 arbeitete sie als Professorin für Geschichte/Wissenschaftsgeschichte an der University of Chicago (USA). Seit 1995 ist Lorraine Daston Direktorin am Max‐Planck‐Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Die Leopoldina wählte sie 2002 zu ihrem Mitglied in die Sektion Wissenschafts- und Medizingeschichte.

Der Dan-David-Preis wird in drei Kategorien vergeben und ist jeweils mit einer Million US-Dollar dotiert (ca. 800.000 Euro). Nach Svante Pääbo, der den Preis im Jahr 2017 erhielt, ist Lorraine Daston das zweite Leopoldina-Mitglied, das mit dieser Auszeichnung geehrt wird.