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Europäische Akademien im Ersten Weltkrieg 1914-1924

Ein gemeinsames Projekt der Leopoldina, der Académie des sciences und der Royal Society

Europäische Akademien im Ersten Weltkrieg 1914-1924

Zerstörte Universitätsbibliothek Leuven. Foto: Universitätsarchiv, KU Leuven

Die Entwicklung der Wissenschaften im Ersten Weltkrieg, insbesondere der Chemie, hat in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit in der wissenschafts- und fachhistorischen Forschung gefunden. Wenig bis nichts indes ist bekannt über die Rolle der wissenschaftlichen Akademien und Forschungsverbünde. Mit ihrem gemeinsamen Forschungsprojekt veranstalten die Leopoldina, die Académie des sciences und die Royal Society eine Reihe internationaler Tagungen zu diesem Thema.

Im ersten Symposium an der Leopoldina im Oktober 2014 diskutierten Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien und Russland über den „Krieg der Gelehrten und die Welt der Akademien“. Dabei fragten sie nach dem Verhalten europäischer Akademien: Wie wurde der Kriegsausbruch in den Leitungsgremien der Akademien beurteilt? Welche öffentlichen Positionen nahmen die Gremien der Akademien ein? Wie reagierten die in- und ausländischen Mitglieder der jeweiligen Akademien auf den Kriegsaustritt? Die Tagung wurde vom Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V. großzügig gefördert. Ein Sammelband ist 2016 in den Acta Historica Leopoldina erschienen.

Im Frühjahr 2017 stand unter Federführung der Académie des sciences in Saarbrücken und Metz das Verhalten europäischer Akademien während des Krieges im Zentrum. Die Veranstaltungsorte wurden als Symbol deutsch-französischer Zusammenarbeit, aber auch der gemeinsamen Kriegsgeschichte gewählt.

Die dritte Konferenz schließlich wurde im Herbst 2018 von der Royal Society organisiert. Hier standen die Jahre zwischen dem Kriegsende und der Wiederaufnahme internationaler Beziehungen im Mittelpunkt.

Die Symposien verbinden eine breite internationale Perspektive mit einem komparativen Ansatz. Neben den Akademien der kriegführenden Länder werden auch diejenigen der neutralen Staaten erforscht. Die Tagungen thematisieren das komplette Spektrum der in den Akademien vertretenen Wissenschaften einschließlich der technikbezogenen Wissenschaften und der Medizin. Zugleich beleuchten sie die Beziehungen der Akademien zu kriegführenden militärischen, industriellen und politischen Akteuren. Insgesamt soll damit ein vergleichendes Panorama der Reaktionen von Akademien entstehen.

Wissenschaftliche Leitung:

Organisatorische Leitung:

  • Prof. Dr. Rainer Godel (Halle, Zentrum für Wissenschaftsforschung), Link zum CV

Projektbearbeitung:

  • Dr. Wieland Berg (April bis September 2014)

Projektlaufzeit

2014 - 2021

Publikationen

Blockades of the Mind – Science, Academies, and the Aftermath of the Great War Wolfgang U. Eckart und Robert Fox (Hrsg.), Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2021 (AHL Band 78)

Akademien im Kriege. Académies en Guerre. Academies in War Claude Debru (Hrsg.), Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2019 (AHL Band 75)

Europäische Wissenschaftsakademien im „Krieg der Geister“ Matthias Berg und Jens Thiel (Hrsg.) , Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2019 (AHL Band 72)

„Krieg der Gelehrten“ und die Welt der Akademien 1914-1924 Wolfgang U. Eckart und Rainer Godel (Hrsg.), Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2016 (AHL Band 68)

KONTAKT

Leopoldina

Dr. Christiane Diehl

Wissenschaftliche Referentin mit Schwerpunkt „International Science Diplomacy Research“.

Tel. 0345 - 47 239 - 138
Fax
E-Mail christiane.diehl (at)leopoldina.org