Der „Gemeinsame Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung“ wurde von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet. Ziel des Ausschusses ist es, Forschungsinstitutionen bei der nachhaltigen Umsetzung der im Juni 2014 von DFG und Leopoldina veröffentlichten Empfehlungen zu „Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverantwortung“ zu unterstützen.
Vorsitzende des zunächst für drei Jahre eingesetzten Gemeinsamen Ausschusses zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung sind die Vertreterin des Leopoldina-Präsidiums, Professor Bärbel Friedrich ML, und DFG-Vizepräsident Professor Frank Allgöwer. Die Mitglieder stammen aus relevanten Fachgebieten – von den Natur- und Lebenswissenschaften bis hin zu Ethik und Rechtwissenschaften.
Der Gemeinsame Ausschuss begleitet die Umsetzung der Empfehlungen durch Monitoring und unterstützt die Forschungseinrichtungen bei der Implementierung der Empfehlungen. Idealerweise ist der Prozess der Etablierung von Kommissionen für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung (KEF) bzw. die entsprechende Erweiterung des Aufgabenbereichs von bereits vorhandenen Ethikkommissionen bis Ende 2017 an den deutschen Forschungseinrichtungen weitgehend abgeschlossen. Diese Kommissionen sollen die einzelnen Institutionen in die Lage versetzen, sachgerecht und verantwortungsvoll mit Diskussionsfällen aus der eigenen Arbeit umzugehen und selbst über diese zu entscheiden. Um für die Einrichtung von KEFs an den deutschen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Forschungsgesellschaften eine Hilfestellung zu bieten und deren Aufgaben und Befugnisse satzungsmäßig möglichst einheitlich auf den Weg zu bringen, hat der Gemeinsame Ausschuss auf Grundlage der Empfehlungen eine Mustersatzung für KEFs vorgelegt.
Der Gemeinsame Ausschuss dient zudem als Kontaktstelle für Fragen und als Plattform für den Erfahrungsaustausch. Falls eine Entscheidung vor Ort im Einzelfall nicht angemessen möglich sein sollte, kann die Leopoldina zusätzlich Ad-hoc-Arbeitsgruppen einsetzen, die im engen Austausch mit dem Gemeinsamen Ausschuss eine Risiko-Nutzen-Beurteilung des jeweiligen Forschungsinhalts vornehmen.
Darüber hinaus veröffentlicht der Gemeinsame Ausschuss regelmäßig Tätigkeitsberichte, beobachtet die Entwicklungen auf dem Gebiet der sicherheitsrelevanten Forschung in Deutschland, identifiziert mögliche Handlungsfelder und berät die Leopoldina und DFG in diesen Fragen.
ML = Mitglied der Leopoldina
Gemeinsamer Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung: Tätigkeitsbericht (2016)
Erster Tätigkeitsbericht des Gemeinsamen Ausschusses, Stand: Oktober 2016
Die Mustersatzung für Kommissionen für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung (KEFs) steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
1. KEF-Forum - Workshop des Gemeinsamen Ausschusses zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung
Berlin, 7. Juni 2018
Berlin, 14. April 2016 - Dokumentation der Veranstaltung
Freiheit und Verantwortung in den IT-Wissenschaften
Darmstadt, 27. Oktober 2017 - Dokumentation der Veranstaltung
Freiheit und Verantwortung der Wissenschaft: Rechtfertigen die Erfolgschancen von Forschung ihre potentiellen Risiken? (2015)
Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverantwortung. Empfehlungen zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung (2014)
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