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Geschichte der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Geschichte der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Festsitzung der Leopoldina zum naturwissenschaftlichen Werk Goethes 1929. Bild: Leopoldina-Archiv

Im Rahmen des Forschungsprojekts zur Geschichte der Leopoldina, der heutigen Deutschen Nationalakademie, wurde die Geschichte dieser Wissenschaftsakademie im späten 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts untersucht. Konzipiert als "Biographie" einer wissenschaftlichen Institution, berücksichtigt die 2016 publizierte Studie sowohl die gesellschaftlichen, sozialen, politischen, wissenschaftspolitischen und wissenschaftsgeschichtlichen Kontexte als auch die spezifischen Merkmale der Entwicklung dieser Akademie.

Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Sonderrolle der Leopoldina im Gefüge der deutschen Wissenschaftsakademien gewidmet; entscheidende Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten herausgearbeitet.

Am Beispiel der Leopoldina wird die für die Akademiegeschichtsschreibung aufgestellte These vom generellen Bedeutungsverlust der deutschen Akademien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts überprüft. Ausgehend von den tiefgreifenden Veränderungen der Wissenschaftslandschaft um und nach 1900 werden die Wechselbeziehungen von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit sowie das Wirken der Akademie im internationalen, nationalen, regionalen und urbanen Kontext untersucht. Schwerpunkte der Untersuchung sind die Entwicklung der Leopoldina in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus, in der SBZ und frühen DDR sowie die Rolle des Leopoldina-Präsidenten Emil Abderhalden.

Angestoßen hat das Projekt die Leopoldina. Eine Arbeitsgruppe rund um Prof. Dr. Rüdiger vom Bruch an der Humboldt-Universität Berlin bearbeitete das Projekt. Das Vorhaben wurde zusätzlich von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung gefördert.

Projektleitung:

  • Prof. Dr. Rüdiger vom Bruch, Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität Berlin

Projektbearbeitung:

  • Dr. Sybille Gerstengarbe, Leopoldina
  • Dr. Jens Thiel, Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität Berlin
  • Simon Renkert M.A., Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität Berlin

Wissenschaftlicher Beirat:

  • Prof. Mitchell Ash, Institut für Geschichte der Universität Wien, Prof. für Neuere Geschichte
  • Prof. Wolfgang U. Eckart ML †, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg
  • Prof. Moritz Epple ML, Arbeitsgruppe Wissenschaftsgeschichte, Historisches Seminar der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • Prof. Jürgen Kocka ML, Internationales Graduiertenkolleg, „Arbeit und Lebenslauf“, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Brigitte Lohff, Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin, Medizinische Hochschule Hannover
  • Prof. Volker Roelcke ML, Institut für Geschichte der Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Prof. Margit Szöllösi-Janze, Historisches Seminar, Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Prof. Helmuth Trischler ML, Museumsleitung Bereich Forschung, Deutsches Museum München