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Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina berät Politik und Öffentlichkeit zu gesellschaftlichen Themen, die einer wissenschaftlich fundierten Analyse bedürfen. Hierzu verfasst sie in interdisziplinär besetzten Gruppen von Forscherinnen und Forschern Papiere, die wissenschaftliche Inhalte verständlich aufbereiten und möglichst niedrigschwellig zugänglich machen. Dies können u.a. Stellungnahmen, Diskussionspapiere, Zukunftsreports oder Factsheets sein. So trägt die Leopoldina dazu bei, dass politische Entscheidungen auf Grundlage verlässlicher wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen werden können. Mit ergänzenden Veranstaltungen fördert sie einen informierten öffentlichen Dialog.
Die Leopoldina ist in der Wahl ihrer Themen frei. Abhängig vom Thema kann die Leopoldina mit anderen Akademien und Wissenschaftseinrichtungen, mit Einrichtungen des öffentlichen Lebens sowie mit internationalen Partnerinstitutionen kooperieren.
Um schneller als bisher auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren zu können, hat die Leopoldina ergänzend zu den Wissenschaftlichen Kommissionen sogenannte Fokusgruppen eingerichtet. Die Erfahrungen in der Coronavirus-Pandemie haben deutlich gemacht, dass großer Bedarf an schnellen Arbeitsprozessen besteht und eine dauerhaft bestehende Beratungsinfrastruktur für die kurzfristige Erarbeitung von Analysen und Handlungsoptionen notwendig ist. Fokusgruppen beobachten kontinuierlich die Entwicklung in ihrem jeweiligen Themengebiet, identifizieren aktuellen Beratungsbedarf. Gegebenenfalls verfassen sie – auch unter Einbeziehung weiterer Expertinnen und Experten – kurzfristig Veröffentlichungen.
Diese Form der Ad-hoc-Beratung ersetzt nicht die vertiefte Bearbeitung von Themen. Vielmehr ergänzen die Fokusgruppen die Arbeit der Wissenschaftlichen Kommissionen. Wissenschaftliche Kommissionen gestalten die interdisziplinären Diskussionen langfristig mit, identifizieren perspektivisch wichtige Themen und vertiefen sie in Symposien und Workshops. Für gründlicher zu bearbeitende Themen werden weiterhin Arbeitsgruppen eingesetzt, die wissenschaftliche Grundlagen für öffentliche Diskussionen und politische Maßnahmen in Stellungnahmen verfügbar machen sowie Handlungsoptionen für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen aufzeigen.
Leiter der Abteilung Wissenschaft – Politik – Gesellschaft, Leiter Berliner Büro
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