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Foto: Markus Scholz für die Leopoldina
Wahljahr: | 2020 |
Sektion: | Informationswissenschaften |
Stadt: | München |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Mensch-Computer Interaktion, Ubiquitäre Computer Systeme, Medientechnologie
Albrecht Schmidt ist ein deutscher Informatiker, der sich mit Fragen der Zusammenarbeit von Mensch und Computer beschäftigt. In seinen Arbeiten geht es darum, den menschlichen Verstand durch digitale Technologien zu erweitern. Dazu forscht er im Schnittbereich von Mensch-Computer Interaktion, in Medientechnologie und ubiquitären Computersystemen.
In seiner Arbeit will Albrecht Schmidt die kognitiven und perzeptuellen Fähigkeiten von Menschen durch digitale Technologien unterstützen und verbessern. Die übergeordnete Forschungsfrage lautet: Wie lassen sich menschliche Fähigkeiten durch digitale Möglichkeiten erweitern? In seiner Forschungsgruppe werden dazu unter anderem Nutzerschnittstellen für tragbare Computersysteme oder das Auto, etwa im Bereich des autonomen Fahrens, erforscht. Weitere Anwendungen bestehen zum Beispiel in der Interaktion in Virtueller Realität (VR), etwa durch Haptik in VR.
Die Mensch-Computer Interaktion ist ein Teilgebiet der Informatik. Sie analysiert Anforderungen an die Interaktion und erforscht Möglichkeiten für eine effektive und effiziente Nutzung von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien und den Zugang zu Daten. Aktuelle Forschungsthemen von Albrecht Schmidt betrachten die Interaktion mit intelligenten Systemen und erarbeiten Lösungsansätze für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI).
Insbesondere durch KI können Menschen in der Kooperation mit Maschinen neue Fähigkeiten erlangen. Eine grundlegende Frage ist hierbei: Welche Interaktionskonzepte und welche Benutzungsschnittstellen ermöglichen Menschen, den größten Nutzen aus Daten mittels Algorithmen zu ziehen, wobei als Randbedingungen Effizienz, Nutzungserlebnis und minimale Anforderungen an die kognitiven Ressourcen der Nutzenden zu beachten sind.
Dazu werden Bereiche identifiziert, in denen die menschlichen Fähigkeiten limitiert sind, wo jedoch die Möglichkeit besteht, diese Grenzen durch digitale Technologien zu überwinden. Das gilt etwa für die begrenzte Merkfähigkeit, für die Limitierung in der Geschwindigkeit der Aufnahmefähigkeit von Informationen oder für die visuelle Erkennung komplexer Zusammenhänge.
Die von Schmidts Gruppe verwendeten Technologien sind sowohl auf algorithmischer Ebene (Machine Learning) wie auch Ansätze zur Ein- und Ausgabe (Blickerkennung, EEG, Virtuelle Realität). Erfolgreiche Interventionen können dann konzeptuell zu Modellen, Rahmenwerken oder Richtlinien zusammengeführt werden.
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