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Projekt

Biographische Studien zu Leopoldina-Mitgliedern im Nationalsozialismus

Die Leopoldina beforscht seit zwei Jahrzehnten ihre Geschichte im 20. Jahrhundert und hat hierzu zahlreiche Publikationen herausgegeben oder deren Veröffentlichung unterstützt. Bisher standen dabei die Leopoldina als Institution, der Vergleich mit anderen Akademien im In- und Ausland sowie das Handeln und die Verantwortung von Repräsentanten der Leopoldina im Vordergrund. Das Handeln von Leopoldina-Mitgliedern außerhalb der Akademie ist bisher nicht umfassend untersucht worden und stellt gerade für die Zeit des Nationalsozialismus ein wichtiges Forschungsvorhaben dar. Ein von Wolfgang U. Eckart ML † initiiertes und von der VolkswagenStiftung gefördertes Projekt ermöglicht, ausgewählte Biographien von Leopoldina-Mitgliedern im Nationalsozialismus zu erstellen und zu analysieren und eine Datenbank zu den im Nationalsozialismus wissenschaftlich aktiven Mitgliedern aufzubauen.

Vorrangiges Ziel des Projekts „Biographische Studien zu den Leopoldina-Mitgliedern im Nationalsozialismus“ ist die umfassende Untersuchung der Biographien und Aktivitäten ausgewählter Akademie-Mitglieder in der Zeit des Nationalsozialismus. Hierzu wird die bestehende wissenschaftshistorische und biographische Forschung zu den Mitgliedern aufgearbeitet und durch neue eigene Recherchen ergänzt. Im Rahmen der ersten Förderphase (2021-2024) konnten so Kurzbiographien zu ausgewählten Mitgliedern aus den verschiedenen historischen Sektionen der Leopoldina verfasst werden, die mit Ende des Projekts über die digitale Bibliothek der Leopoldina für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Daneben entsteht eine relationale Datenbank, die neben biographischen Grunddaten zu den Mitgliedern auch Informationen zur Leopoldina-Mitgliedschaft (Zuwahldatum, Zuwahlvorschläge, Ämter) sowie zu beruflichen Stationen, Forschungsinteressen und Nähe zum politischen Regime (Parteimitgliedschaften, Verbindungen zu NS-Forschungsvorhaben) erfasst werden. Die Datenbank wird im Rahmen der zweiten Förderphase (2024-2026) sukzessive weiter ausgebaut und nach Projektende öffentlich zugänglich sein.
Die Ergebnisse dieser Forschungen werden in die vertiefte Auseinandersetzung der heutigen Nationalen Akademie der Wissenschaften mit dem Handeln ihrer Mitglieder sowie mit ihrer eigenen Verantwortung einfließen.

Das Projekt wird am Zentrum für Wissenschaftsforschung durchgeführt und organisatorisch wie infrastrukturell unterstützt. Inhaltlich begleitet wird es von einem unabhängigen wissenschaftlichen Beirat, dessen Mitglieder nicht zugleich Mitglieder der Leopoldina sind.

Wissenschaftliche Projektleitung:

ML = Mitglied der Leopoldina

Advisory Committe

  • Dr. Johanna Brumberg (VW-Stiftung)
  • Dr. Sören Flachowsky (HU Berlin)
  • Prof. Dr. Christoph Gradmann (Oslo)
  • PD Dr. Susanne Heim (Berlin)
  • Prof. Dr. Veronika Lipphardt (Freiburg)
  • Prof. Dr. Gabriele Metzler (HU Berlin)
  • Prof. Dr. Maike Rotzoll (Heidelberg)
  • PD Dr. Désirée Schauz (TU Darmstadt) 
  • Prof. Dr. Friedemann Stengel (MLU Halle)

Projektbearbeitung:

  • Lucy Betke, wissenschaftliche Mitarbeiterin
  • Dr. Petra Rentrop-Koch, Projektkoordination
  • Lisa Stolz, Projektkoordination

Projektlaufzeit

2021-2026

Förderung

KONTAKT

Leopoldina

Luise Beddies

Assistentin des Zentrums für Wissenschaftsforschung

Tel. 0345 - 47 239 - 119
Fax
E-Mail luise.beddies (at)leopoldina.org