Profile exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei AcademiaNet.
Suchen Sie unter den Mitgliedern der Leopoldina nach Expertinnen und Experten zu Fachgebieten oder Forschungsthemen.
Wahljahr: | 2017 |
Sektion: | Technikwissenschaften |
Stadt: | Karlsruhe |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Künstliche Intelligenz, maschinelle Lernalgorithmen, maschinelles übersetzen, Spracherkennungsprogramme, künstliche neuronale Netze, Time Delay Neural Network (TDNN)
Alexander Waibel ist Informatiker. Seine Forschungsschwerpunkte sind maschinelles übersetzen und Spracherkennungsprogramme. Er hat übersetzerprogramme entwickelt und ein künstliches neuronales Netz, das für Gesichts- und Spracherkennung eingesetzt wird. Waibel gilt als einer der führenden Wissenschaftler für automatische Spracherkennung.
Die Forschung von Alexander Waibel dreht sich um maschinelles Lernen und automatische Programme, die die Kommunikation und das Verständnis erleichtern. Mit seinem Team konstruiert und baut er multimodale, mehrsprachige Kommunikationstechnologien, die auf maschinellen Lernalgorithmen basieren. Er hat Sprachübersetzungssysteme entwickelt (JANUS, Jibbigo), die in Smartphones und in beruflichen Kontexten eingesetzt werden. Die Programme erleichtern die übersetzung gesprochener Sprache, vor allem von Spontansprache. Sie kommen auch in Krisengebieten zum Einsatz und helfen, die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten zu verbessern.
In einem EU-Projekt hat Alexander Waibel das weltweit erste Echtzeit-Sprachübersetzungssystem für Vorträge und Vorlesungen programmiert. Die Software Lecture Translator arbeitet cloudbasiert und kann Vorlesungen simultan übersetzen. Dadurch können ausländische Studierende die Vorlesungen besser verstehen. Mit dieser Sprachtechnologie unterstützt Waibel auch das Europäische Parlament.
Eine der Pionierarbeiten von Alexander Waibel war die Entwicklung eines zeitverzögerten künstlichen neuronalen Netzwerks (Time Delay Neural Network, TDNN). Künstliche neuronale Netzwerke simulieren im Computer Gehirnstrukturen, sie lernen anhand von Beispielen und sind die Grundlage von Gesichts- und Spracherkennungssystemen.
Seine Programme kommen auch in humanoiden Robotern zum Einsatz. Hier will Alexander Waibel mit seiner Forschung multimodale Dialogsysteme weiter voranbringen, in denen visuelle Wahrnehmung, Sprache, Sprachverarbeitung und Emotionen zusammengeführt werden. Ziel ist es hier, die Mensch-Maschine-Kommunikation zu verbessern und bessere Roboter-Assistenten zu bauen.
Alexander Waibel hält in den Gebieten Sprachübersetzung und multimodale Schnittstellen einige Patente und hat verschiedene kommerzielle Projekte gegründet bzw. mitbegründet.
Emil-Abderhalden-Str. 35
06108 Halle (Saale)
Tel. | 0345 - 47 239 - 120 |
Fax | 0345 - 47 239 - 149 |
archiv (at)leopoldina.org |