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Wahljahr: | 2001 |
Sektion: | Biochemie und Biophysik |
Stadt: | Dortmund |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Schaltstellen zellulärer Prozesse, Rolle von Proteinen bei der Krankheitsentstehung, GTP-bindende Proteine, Katalyse Ras-Proteine, Arginin-Finger
Alfred Wittinghofer ist Biochemiker. Er erforscht Proteine und ihre Rolle bei der Entstehung von Krankheiten. Schwerpunkt sind Struktur-Funktions-Beziehungen von GTP-bindenden Proteinen. Er konnte beschreiben, wie Varianten des Ras-Proteins zu Onkogenen werden.
Proteine sind die Bausteine der Zellen. Sie sorgen dafür, dass bestimmte chemische Reaktionen zur richtigen Zeit am richtigen Ort ablaufen. Fehler in den Prozessen können zu Genmutationen und damit zu Krankheiten führen. Wachstumsprozesse werden durch die Interaktion des Proteins Ras mit dem GAP-Protein gesteuert.
Alfred Wittinghofer hat herausgefunden, dass Mutationen im Ras-Protein zur Entstehung von Krebs beitragen können. Die Ras-Proteine sind in Anwesenheit des Effektorproteins Ras-GAP nicht mehr in der Lage, GTP zu hydrolysieren. Sie werden zu Onkogenen und können nicht mehr abgeschaltet werden. Die Zellen wachsen ungebremst, ein Tumor entsteht. Ras wurde dann als attraktives Target für die Tumortherapie erkannt. Medikamente können hier zielgerichtet ansetzen und eine personalisierte Krebstherapie möglich machen.
Auch in anderen Prozessen sind G-Proteine, wie das Ras Protein, wichtige Regulatoren. Sie schalten Zell-Prozesse an- und ab. Alfred Wittinghofer hat wesentliche Mechanismen beim Abschalten der G-Proteine aufgedeckt. Er konnte zeigen, dass der „Arginin-Finger“ der herunter regulierenden GAP-Proteine eine katalytische Rolle spielt. Damit hat er die wichtige Rolle des „Arginin-Fingers“ für die Ras-Katalyse entdeckt.
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