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Wahljahr: | 2012 |
Sektion: | Humangenetik und Molekulare Medizin |
Stadt: | Frankfurt (M.) |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Neurowissenschaften, Neurovascular link, Neurodevelopment, Makromolekulare Komplexe, molekulare Übertragungswege, Lernen, Gedächtnis, EphrinB-Rezeptoren, neuronale und vaskuläre Netzwerke
Amparo Acker-Palmer ist eine spanische Neurowissenschaftlerin und Zellbiologin. Sie erforscht die molekulare Entwicklung des Nervensystems, speziell die Übertragungswege, auf deren Grundlage neuronale und vaskuläre Netzwerke entstehen. Mit ihrer Forschung will sie dazu beitragen, die Mechanismen von Lernen und Gedächtnis zu verstehen.
Grundlage für Lern- und Gedächtnisvorgänge sind Verknüpfungen von Neuronen. Diese Verknüpfungen laufen über Synapsen, die so etwas wie Kontaktstellen im Gehirn sind. Die Neuronen sind über die Synapsen nicht fest miteinander verbunden, sondern es sind flexible Verbindungen, die sich immer wieder neuen Bedingungen anpassen: Häufig benutzte Signalwege werden verstärkt, kaum beanspruchte mit der Zeit schwächer, Verknüpfungen werden aufgelöst, neue geschlossen. Diese Anpassung der neuronalen Netzwerke ermöglicht es dem Gehirn, angemessen auf Informationen zu reagieren. Amparo Acker-Palmer erforscht, wie diese Neuronen-Netzwerke molekularbiologisch gesteuert werden. Sie untersucht dabei vor allem EphrinB-Rezeptoren, die an der Bildung von Synapsen beteiligt und damit für die Plastizität des Gehirns von besonderer Bedeutung sind.
Ihre Arbeitsgruppe fand heraus, dass es viele Parallelen gibt zwischen der Verknüpfung von Nervenzellen und der Bildung von Netzwerken von Blutgefäßen. Die Kommunikation der Blutgefäße untereinander gleicht denen der Neuronen – es werden die gleichen Moleküle benutzt. Diese Erkenntnisse sind für die Krebsforschung und die Entwicklung neuer Therapien wichtig. Denn wenn bekannt ist, wie Blutgefäße in Tumoren miteinander in Verbindung stehen, können Therapien darauf aufgebaut und verbessert werden.
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