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Wahljahr: | 2011 |
Sektion: | Veterinärmedizin |
Stadt: | München |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Biotechnologie der Nutztiere, Xenotransplantation, tierische Stammzellen, genetisch definierte Tiermodelle für die biomedizinische Forschung, Produktion von pharmazeutischen Proteinen in Großtieren
Angelika Schnieke ist eine deutsche Bioingenieurin, Biomedizinerin und Stammzellforscherin. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Erforschung tierischer Stammzellen und der Übertragung funktionstüchtiger, aber artfremder Zellen oder Zellverbände (Xenotransplantation).
Mit zahlreichen Erkenntnissen bereicherte sie das junge Forschungsgebiet des „Pharming“, einer Kombination aus Viehzucht und Pharmaproduktion, und konnte gezielt Nutztiere erzeugen, deren Milch pharmazeutisch wirksame Proteine enthielt. Grundlage ihrer wissenschaftlichen Arbeiten ist die gezielte genetische Manipulation von Nutztieren (gene targeting), zum Beispiel zur Entwicklung von Großtiermodellen für die biomedizinische Forschung zu menschlichen Erkran¬kungen wie dem als aggressiv geltenden Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Angelika Schnieke war beteiligt an zahlreichen biotechnologischen Pionierarbeiten, bei denen zum Beispiel Viren gezielt so verändert wurden, dass sie fremdes genetisches Material in Zellen schleusen konnten (sogenannte virale Vektoren). In ihrer Forschung entwickelte sie transgene Tiermodelle, denen Gene anderer Arten hinzugefügt worden waren, und führte eines der ersten Gen-knock-out-Experimente bei der Maus durch. Bei Knock-out-Mäusen sind ein oder mehrere Gene gezielt abgeschaltet. Sie ermöglichen die Untersuchung biologischer Mechanismen und dienen als Modelle für menschliche Erkrankungen oder für pharmakologische Fragestellungen. Große mediale Aufmerksamkeit wurde ihrer Zusammenarbeit mit Forschern in Schottland zuteil: der Erzeugung des Klonschafes Dolly.
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