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Wahljahr: | 2005 |
Sektion: | Chemie |
Stadt: | Gothenburg |
Land: | Schweden |
Forschungsschwerpunkte: optisch lineare Dichroismus-Spektroskopie, Entwicklung neuartiger DNA-bindender Liganden
Bengt Nordén ist ein schwedischer Chemiker. In Rahmen seiner vielseitigen Grundlagenforschung befasst er sich mit sehr unterschiedlichen Problemen, wobei er einem ähnlichen Ansatz folgt: Stets betrachtet er die DNA aus biologischer Perspektive. Mit diesem Vorgehen sucht Nordén zum Beispiel nach neuen Prinzipen für die Erkennung langer Sequenzen in der DNA und nach Mechanismen für die genetische Rekombination.
Bei letzterer kommt es zu einer Neuanordnung von genetischem Material. Dadurch werden auch die Gene neu kombiniert, was eine Veränderung der Merkmale zur Folge hat. Die dabei entstehende genetische Variabilität ist die Basis für eine bessere Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen. Aktuell befasst sich Bengt Nordén mit der homologen Rekombination bei Krebs, Sterilität und im Zusammenhang mit CRISPR-Cas. Trotz intensiver Forschung sind die Mechanismen, mit denen das menschliche DNA-bindende Protein Rad51 und das bakterielle Protein RecA nach Homologie (Übereinstimmung) suchen und den Strangaustausch durchführen, auf atomarer Ebene noch nicht verstanden. Gelingt es hier, die Mechanismen der Rekombination aufzuklären und zugleich verallgemeinerbare Auswirkungen auf die Handhabung von DNA in Rad51-CRISPR-Cas9 und anderen Zusammenhängen abzuleiten, würde dies den Weg für wichtige zukünftige medizinische Anwendungen ebnen.
Zudem hat Bengt Nordén die Vereinigung „Molecular Frontiers“ gegründet, in der sich auch viele Nobelpreisträgerinnen und -träger engagieren. Diese global agierende Organisation arbeitet mit dem Ziel, Durchbrüche in der Wissenschaft möglichst früh zu erkennen und junge Menschen für die Wissenschaft zu begeistern.
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