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Prof. Dr.

Bernhard Hommel

Senator der Sektion Psychologie und Kognitionswissenschaften

Wahljahr: 2012
Sektion: Psychologie und Kognitionswissenschaften
Stadt: Dresden
Land: Deutschland
CV Bernhard Hommel - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Interaktion von Wahrnehmung und Handlung, Kognitive Repräsentation menschlicher Handlungen, Neuromodulation kognitiver Prozesse, Kognitive Neurorobotik, Kreativität, Einfluss von Religion und Kultur auf Kognition und Handlung

Bernhard Hommel untersucht die Funktionsweise menschlichen Handelns und die Frage, wie bewusste Handlungen aufgebaut sind, und wie sie umgesetzt und kontrolliert werden. Außerdem beschäftigt er sich mit dem Verhältnis von Wahrnehmungen und Handlungen und erforscht, wie Handlungen und wahrgenommene Ereignisse das menschliche Gehirn beeinflussen.

Seine Forschungstätigkeit umfasst alle Aspekte menschlicher Handlungskontrolle, ausgehend von neuronalen und neurochemischen Basisprozessen über die funktional-kognitiven Mechanismen bis hin zu externen Einflüssen wie etwa Kultur, Religion, Entwicklung und soziale Identität.

In seinen Projekten bearbeitet er ganz unterschiedliche Facetten dieses Spannungsfelds, darunter den Einfluss von Cannabis auf die kognitive Kontrolle und die menschliche Kreativität, oder auch wie Emotionen die Informationsverarbeitung beeinflussen. Darüber hinaus widmet er sich Fragen der Handlungskontrolle in humanoiden Robotern.

Grundlage seiner Forschungsarbeiten sind experimentelle Untersuchungen menschlicher Handlungen. So konnte er erstmals zeigen, dass Handlungen durch Codes ihrer antizipierten Wahrnehmungseffekte repräsentiert sind, dass die Wahrnehmung systematisch von der Handlungsplanung beeinflusst wird und auch, dass religiöse und andere Überzeugungen die gesamte kognitive Informationsverarbeitung in spezifischer Weise verändern.

Werdegang

  • seit 2021 Wissenschaftler an der Technischen Universität Dresden
  • seit 2020 100-Talent Team Leader an der Shandong Normal University Jinan, China
  • 2000-2016 Leiter der Abteilung für Kognitive Psychologie an der Universität Leiden, Niederlande
  • seit 1999 Professor für Allgemeine Psychologie an der Universität Leiden, Niederlande
  • 1997-1999 Leiter einer Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut für psychologische Forschung in München
  • 1997 Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 1990-1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für psychologische Forschung in München
  • 1990 Promotion an der Universität Bielefeld
  • 1987-1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie, Universität Bielefeld
  • 1987 Diplom in Psychologie an der Universität Bielefeld

Funktionen

  • 2018-2021 Präsident der European Society for Cognitive and Affective Neuroscience
  • 2006-2019 Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Leiden Center for Brain and Cogniton
  • seit 2004 Vorstandsmitglied und Sekretär der International Association for the Study of Attention and Performance
  • 2003-2010 Vorstandsmitglied und Schatzmeister der European Society for Cognitive Psychology
  • 1995-1997 Mitglied des Gründungskomitees für das Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie Leipzig
  • 1993-1997 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Max-Planck-Gesellschaft

Projekte

  • 2018-2024 Initiator und wissenschaftlicher Direktor des DFG-Schwerpunktprogramms SPP 2134 „The Active Self“
  • 2016-2021 Projekt „Cognitive control in context: Neural, functional, and social mechanisms of metacontrol”, gefördert durch den European Research Council (ERC-Advanced)
  • 2011-2015 Exzellenz-Projekt “Cognitive and motivational components of adaptive and maladaptive decision-making: an integrated approach“, gefördert durch die niederländische Organisation für wissenschaftliche Forschung NWO
  • 2014 Projekt “Impact of cannabis on cognitive control and creativity”
  • 2007-2012 Projekt “Hot Cognition: How emotions shape information processing”, gefördert durch die NWO
  • 2001-2007 Koordinator des DFG-Schwerpunktprogramms SPP 1107 „Exekutive Funktionen“
  • Projekt “The Virtual Identity Lab”, gefördert durch die NWO
  • Projekt “RoboHow.Org: Web-enabled and experience-based cognitive robots that learn complex everyday manipulation tasks”
  • Herausgeber der Zeitschriften „Psychological Research“ sowie „Frontiers in Cognition“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2016 Senator der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2012 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1993-1997 Mitglied des wissenschaftlichen Rates der Max-Planck-Gesellschaft

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