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Foto: Markus Scholz | Leopoldina

Prof. Dr.

Blanche Schwappach-Pignataro

Wahljahr: 2021
Sektion: Biochemie und Biophysik
Stadt: Hamburg
Land: Deutschland
CV Blanche Schwappach-Pignataro - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Zellorganellen, Membranen, Qualitätskontrolle, Sortierung von Proteinen

Blanche Schwappach-Pignataro ist eine deutsche Biochemikerin und Molekularbiologin. In ihrer Forschung befasst sie sich mit Membranproteinen sowie deren Sortierung und Stabilität. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung der molekularen Prozesse, die an der Biogenese von Membranproteinen, ihrem zielgerichteten Transport und ihrem Einbau in die Membran beteiligt sind. Ihre Arbeiten können Aufschluss über die Entstehung von Krankheiten liefern, die auf Störungen in diesen Prozessen beruhen.

Als Bestandteile aller biologischen Membranen erfüllen Membranproteine wichtige Funktionen, unter anderem beim Transport von Substanzen und der Informationsübertragung innerhalb und zwischen Zellen. Um ihre Funktion ausüben zu können, müssen die Membranproteine korrekt in die für sie bestimmte Membran eingebaut werden. Dies ermöglichen sogenannte Signalsequenzen an den Enden der Proteine. Blanche Schwappach-Pignataro entdeckte eine neue Klasse von Lokalisierungssignalen im endoplasmatischen Retikulum, einem verzweigten Membran-Netzwerk in der Zelle, an dem die Proteinsynthese stattfindet. Sie wies nach, dass diese Signale an der Kontrolle des Zusammenbaus von Ionenkanälen und deren Einbau an der Zelloberfläche beteiligt sind.

Im Fokus der Forschung von Blanche Schwappach-Pignataro steht auch ein weiterer, GET genannter Signalweg. Hier entdeckte sie eine zusätzliche Funktion eines Enzyms, der Get3-ATPase, das für den Schutz von Proteinen mit Aggregations-gefährdeten Anteilen wichtig ist. Dafür setzt ihre Forschungsgruppe unter anderem Knock-out-Mausmodelle ein, um mittels der genetischen Manipulation die Mechanismen physiologisch zu untersuchen. Perspektivisch können die Erkenntnisse die Bedeutung des GET-Signalwegs bei Säugetieren unterstreichen und als Ansatzpunkt für pharmakologische Fragestellungen dienen.

Werdegang

  • seit 2020 Professorin für Molekularbiologie und Dekanin, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Universität Hamburg
  • 2010-2020 Professorin für Biochemie und Direktorin, Institut für Molekularbiologie, Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Georg-August-Universität Göttingen
  • 2007-2010 Wellcome Trust Senior Research Fellow und Senior Lecturer, Faculty of Life Sciences, University of Manchester, Manchester, UK
  • 2004 Habilitation, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • 2000-2007 Leiterin, Unabhängige Nachwuchsgruppe, Zentrum für Molekulare Biologie (ZMBH), Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • 1997-2000 Postdoc, Departments of Physiology and Biochemistry, University of California San Francisco (UCSF), San Francisco, USA
  • 1992-1996 Promotionsstudium Biologie, ZMNH, UKE, Universität Hamburg
  • 1992 Diplom Biologie, Universität Konstanz

Funktionen

  • seit 2021 Präsidentin, Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM), Frankfurt am Main
  • seit 2020 Science Interview Panel, Wellcome Trust, London, UK
  • seit 2020 Mitglied, Fachkolleg „201 Grundlagen der Biologie und Medizin“, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • seit 2019 Mitglied, Vorstand, GBM, Frankfurt am Main
  • 2018-2020 Geschäftsführende Direktorin, Zentrum für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, UMG, Georg-August-Universität Göttingen
  • 2017-2020 Forschungsdekanin, UMG, Georg-August-Universität Göttingen
  • 2014-2019 Mitglied, Senatsausschuss und Bewilligungsausschuss für die Sonderforschungsbereiche, DFG
  • 2010-2015 Wissenschaftlicher Beirat, Chica und Heinz Schaller-Stiftung – Stiftung zur Förderung Biomedizinischer Forschung, Heidelberg
  • 2010-2013 Mitglied, Expert Review Group Cellular and Molecular Neuroscience, Wellcome Trust, London, UK

Projekte

  • 2020-2023 Leiterin (gemeinsam mit Dr. Katherine Bohnsack), Teilprojekt „Der GET-Rezeptor als ein Eingangstor zum ER und sein Zusammenspiel mit GET bodies (P04)”, Sonderforschungsbereich (SFB) 1190, DFG
  • 2016-2019 Leiterin, Teilprojekt „Synthetische genetische Analyse, automatisierte Mikroskopie und Bildanalyse”, SFB 1190, DFG
  • 2016-2017 Graduiertenkolleg (GRK) 1816 „Phosphorylierungs- und redoxabhängige Signalmechanismen im kranken Herzen“, DFG
  • 2012-2020 Leiterin, Teilprojekt „Rolle der TRC40-Maschinerie im Proteostase-Netzwerk von Kardiomyozyten”, SFB 1002, DFG
  • 2004-2007 Leiterin, Teilprojekt „Mechanismus und Regulation der ER-Lokalisation durch Arginin-Signale”, SFB 638, DFG
  • 2001-2003 Leiterin, Teilprojekt „ER-Lokalisationssignale in der Qualitätskontrolle von Ionenkanalproteinen”, SFB 352, DFG

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2022 Mitglied, Akademie der Wissenschaften in Hamburg
  • seit 2021 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2018 Mitglied, European Molecular Biology Organization (EMBO)
  • 2007-2012 Senior Research Fellowship in Basic Biomedical Science, Wellcome Trust, London, UK
  • 2004 Karl-Freudenberg-Preis, Heidelberger Akademie der Wissenschaften
  • 2003-2006 Young Investigator Award, EMBO
  • 1999 Young Investigator Award, Advanced Lecture Course on ABC Proteins, Federation of European Biochemical Societies (FEBS)
  • 1997-1999 Postdoktoranden-Stipendium, Human Frontier Science Program, Straßburg, Frankreich

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