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Wahljahr: | 2015 |
Sektion: | Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie |
Stadt: | Klosterneuburg |
Land: | Österreich |
Forschungsschwerpunkte: Embryonalentwicklung von Wirbeltieren, Gastrulation, Zellwanderung, Zelladhäsion, Zellpolarisierung, Keimschichtbildung
Carl-Philipp Heisenberg ist Entwicklungsbiologe. Schwerpunkt seiner Forschung sind molekulare und zelluläre Mechanismen in der Embryonalentwicklung von Wirbeltieren. Er erforscht insbesondere den Prozess der Gastrulation, bei dem eine scheinbar unstrukturierte Blastula in einen organisierten Embryo umgewandelt wird. Mit seinen Arbeiten bewegt er sich an der Schnittstelle von Zellbiologie, Entwicklungsbiologie und Biophysik.
Heisenberg erforscht den Prozess nach der Teilung der befruchteten Eizelle, insbesondere die Regulierung in den Anfängen der Embryonalentwicklung. Er untersucht die Rolle von Zelladhäsion, Polarisation, Bewegung und Teilung im Prozess der Gestaltentwicklung des Embryos. Diese Prozesse sind die Grundlage für die Entwicklung vielzelliger Strukturen wie Gewebe und Organe. Hierfür verwendet er eine Kombination aus molekularen, zellulären und biophysikalischen Methoden, um besser zu verstehen wie mechanische Kräfte im sich entwickelnden Embryo letztendlich dazu führen, dass der Embryo seine endgültige Körperform erhält. Als Modellorganismen für seine Forschung verwendet er Zebrafische, deren frühe Entwicklung der des Menschen sehr ähnlich ist, sowie Seescheiden.
Mit seiner Arbeitsgruppe untersucht Carl-Philipp Heisenberg vor allem die Gastrulation, den ersten großen morphogenetischen Prozess in der Entwicklung der meisten Vielzeller. Während der Gastrulation entwickelt sich im ursprünglichen Zellklumpen eine Körperachse und es werden die drei Keimschichten gebildet: Ektoderm, Entoderm und Mesoderm. Aus der Blastula wird die embryonale Gastrula.
Carl-Philipp Heisenberg will die molekularen und zellulären Mechanismen der Zell- und Gewebebewegungen während der Gastrulation aufklären. Dabei geht es um Gene und Proteine, aber auch um Kräfte, die in dem Prozess wirken, um die Steuerung der Zelladhäsion. Heisenberg verfolgt einen transdisziplinären Ansatz und kombiniert zellbiologische, genetische, biophysikalische und biochemische Techniken. Mithilfe verschiedener experimenteller Methoden konnte er weitere Erkenntnisse über die Mechanismen der Gastrulation gewinnen.
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