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Foto: Markus Scholz | Leopoldina
Wahljahr: | 2010 |
Sektion: | Wissenschafts- und Medizingeschichte |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Wissenschafts- und Physikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Geschichte wissenschaftlicher Institutionen, Wissenschaftshistorische Biografien
Dieter Hoffmann ist ein deutscher Wissenschaftshistoriker. Er lieferte zahlreiche Beiträge zur Geschichte der modernen Physik. Dazu zählen unter anderem Arbeiten über Ernst Mach, Fritz Haber, Albert Einstein, Max von Laue und auch zu Carl-Friedrich von Weizsäcker, dessen Beziehungen zur DDR er beleuchtete.
Dieter Hoffmann war 2005, im „Jahr der Physik“ und „Einstein-Jahr“ in Deutschland, federführend an der Konzeption einer Ausstellung über Albert Einstein beteiligt. Im Rahmen dieses Projekts wurden Albert Einsteins wissenschaftliche Leistungen und ihre Bedeutung für die moderne Physik in ihrem kulturellen und gesellschaftlichen Kontext ebenso dargestellt wie seine Schlüsselfunktion für die Moderne.
Eine zentrale Rolle in Dieter Hoffmanns Forschung spielt die Stadt Berlin als herausragendes Zentrum von Wissenschaft und Technik. Ein weiterer Fokus seiner Arbeit ist auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wissenschaftlicher Forschung in totalitären Regimen gerichtet, namentlich während des Dritten Reiches und in der DDR. So untersuchte Hoffmann unter anderem die Rolle der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR) sowie jene der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). In einer umfassenden Studie kommt er unter anderem zu dem Schluss, dass die verbreitete Darstellung, wonach die DPG in der Zeit von 1933 bis 1945 politischen Widerstand geleistet habe, eine Legende sei, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges von einigen Physikern aus Eigeninteresse verbreitet wurde.
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