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Dr.

Elisa Izaurralde

Wahljahr: 2009
Sektion: Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie
Stadt: Tübingen
Land: Deutschland
CV Elisa Izaurralde - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Genexpression, RNA-Metabolismus, RNA-Exosom, Röntgen-kristallographie, Kern-Zytoplasma-Transport, mRNA-Abbau

Elisa Izaurralde ist Molekularbiologin. Schwerpunkte ihrer Forschung sind Mechanismen der Genexpression und Transportwege in den Zellen. Sie hat einen neuen Transportweg für den Export von RNA aus dem Zellkern aufgezeigt und detailliert Mechanismen des RNA-Stoffwechsels beschrieben.

Elisa Izaurralde erforscht, wie Proteine und RNA-Moleküle (Ribonukleinsäure) zusammenwirken und wie dadurch in der Zelle grundlegende Prozesse reguliert werden, wie beispielsweise das Verarbeiten von genetischer Information (Genexpression), die Zellteilung und die Signalweiterleitung. RNA-Moleküle kommen in großer Zahl in der Zelle vor, sie übermitteln genetische Informationen und regulieren Gene. Nicht benötigte oder defekte RNAs müssen in der Zelle entsorgt werden. Elisa Izaurralde hat einen neuen Transportweg für den Export der Boten-RNA aus dem Zellkern identifiziert und den Abbauweg für fehlerhafte Boten-RNA-Moleküle im Detail beschrieben.

Ein wesentlicher Teilprozess der Genexpression ist die Entstehung von RNA anhand einer DNA-Vorlage (Transkription). Lange wurde angenommen, dass die Genexpression hauptsächlich auf der Transkriptionsebene reguliert wird. Inzwischen ist bekannt, dass es auch nach der Transkription Mechanismen gibt, mit denen Zellen Gene regulieren. Eliza Izaurralde untersucht mit ihrem Team solche Post-Transkriptionsprozesse (mRNA-Verarbeitung, Export, Überwachung, Silencing, Umsatz). Die Prozesse sind miteinander verknüpft und bilden ein komplexes Netzwerk, das Gene reguliert und zu spezifischen Genexpressionsmustern beiträgt.

Mit ihrer Forschung möchte Elisa Izaurralde weiter aufklären, wie die Netzwerke auf der posttranskriptionalen Ebene miteinander und mit verschiedenen zellulären Prozessen verbunden sind. Ihr Ziel ist es, die Rolle der posttranskriptionellen Prozesse bei der Genexpression aufzuzeigen und zu verstehen, was passiert, wenn diese Prozesse gestört sind.

Werdegang

  • seit 2005 Direktorin und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie
  • 2004-2006 Senior Scientist am EMBL, Heidelberg
  • 1999-2004 Gruppenleiterin im Gene Expression Program, EMBL, Heidelberg
  • 1996-1999 Forschungsgruppenleiterin am Institut für Molekularbiologie der Universität Genf
  • 1990-1996 Postdoktorandin am European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Heidelberg
  • 1989-1990 Postdoktorandin an der Universität Genf
  • 1989 Promotion an der Universität Genf
  • Studium der Biochemie in Genf

 

Funktionen

  • 2016 Mitorganisatorin des Cold Spring Harbor meeting on Non-coding RNAs, Cold Spring Harbor, New York, USA
  • seit 2015 Vorsitzende des LS1 Advanced Grant Panel des European Research Council
  • 2015 Organisatorin des EMBO-/EMBL-Symposiums: „The non-coding genome”, Heidelberg
  • 2015 Evaluationskomitee des Instituts für Biochemie, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich
  • 2014 Vorsitzende „Molekular- und Strukturbiologie” im Biochemie-Ausschuss des ATIPE-Avenir Programms, Frankreich
  • 2011-2013 Ausschuss-Mitglied der ERC-2011-Advanced Grants
  • 2014 Mitorganisatorin des Cold Spring Harbor meeting on Non-coding RNAs, Cold Spring Harbor, USA
  • seit 2014 Editorial Board „PLOS Biology“
  • 2013 Organisatorin des EMBO-/EMBL-Symposiums: „The non-coding genome”, Heidelberg
  • 2012 Mitorganisatorin des Cold Spring Harbor meeting on Non-coding RNAs, Cold Spring Harbor, USA
  • 2012 Plenary lecture im EMBO Meeting 2012, Nizza, Frankreich
  • seit 2012 Board of reviewing editors „eLife“
  • 2011 L'Oreal Plenary Lecture im 34th Congress of the Spanish Society for Biochemistry and Molecular Biology (SEBBM), Barcelona, Spanien
  • 2011 Organisatorin des Keystone Symposiums, Mechanism and Biology of Silencing, Monterey, Kalifornien, USA
  • seit 2011 Editor „RNA“
  • 2010 Organisatorin des EMBO-/EMBL-Symposiums: „The non-coding genome”, Heidelberg
  • seit 2009 Wissenschaftlicher Beirat des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC), Berlin
  • seit 2007 Advisory Editorial Board des „EMBO Journal“
  • seit 2007 Advisory Editorial Board der „EMBO Reports“
  • 2007-2011 Editor „FEBS Journal“
  • 2006-2009 Editorial Board „Molecular and Cellular Biology“
  • 2006-2009 Highlights Advisory Panel für „Nature Reviews Molecular Cell Biology“
  • seit 2005 Gutachterausschuss für unabhängige Max-Planck-Juniorforschungsgruppen
  • 2005-2011 Editorial Board „RNA“
  • 2005-2009 Gutachterausschuss des EMBO Young Investigator Program
  • 2004-2010 Editorial Board „European Journal of Cell Biology“
  • 2004-2006 Programmkoordinatorin des Gene Expression Program, EMBL, Heidelberg
  • 2003-2008 Gutachterausschuss für ATIPE-Stipendien, Frankreich
  • 2001-2005 Gutachterkomitee für HFSPO-Langzeit-Stipendien

Projekte

  • 2007-2014 DFG-Projekt „Role of GW182 proteins in miRNA-mediated gene silencing”, Teilprojekt zu FOR 855 „Cytoplasmic regulation of gene expression”

 

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2016 Mitglied der Academia Europaea
  • 2012 Ernst-Jung-Preis
  • seit 2009 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2008 Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der DFG (gemeinsam mit Elena Conti)
  • 2004 Mitglied im Board of Directors der RNA Society
  • 2000 Young Scientist Award der European Life Science Organization (ELSO)
  • 2000 Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO)
  • 1999 Friedrich Miescher-Preis, Schweizerische Gesellschaft für Biochemie

 

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