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Wahljahr: | 2007 |
Sektion: | Pathologie und Rechtsmedizin |
Stadt: | Regensburg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Onkologie, Versorgungsstrukturen in der Onkologie, Leitlinien für Behandlungen, Qualitätssicherung, nationales Krebsregister, Versorgungforschung
Ferdinand Hofstädter ist Pathologe und Onkologe. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Erforschung solider Tumoren sowie die klinisch-diagnostische Pathologie. Er setzt sich für die Qualitätssicherung von Krebsbehandlungen und Versorgungsstrukturen ein. Sein Engagement hat wesentlich zur Einführung des nationalen Krebsregisters in Deutschland beigetragen.
Ferdinand Hofstädter war an der Entwicklung medizinischer Leitlinien beteiligt, entwarf Qualitätskriterien für onkologische Zentren und engagierte sich für umfassende Dokumentationen. In Zusammenarbeit mit Krebsgesellschaft und Krebshilfe hat er das nationale Krebsregister in Deutschland initiiert und eingeführt. In Krebsregistern werden Daten zu Diagnose, Therapie und Nachsorge von Krebspatienten erfasst und systematisch aufgearbeitet. Die Daten können Auskunft geben zur Häufigkeit von bestimmten Krebsarten in einzelnen Regionen, zu Versorgungsstandards oder zur Lebensqualität von Patienten. Über Datenanalysen können Screeningmaßnahmen eingeschätzt und Therapien verglichen werden. Die Auswertung von Krankheitsverläufen und Behandlungsmethoden führte bei einigen Krebsarten wie Brustkrebs zu schonenderen Therapien.
Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT) setzte sich Ferdinand Hofstädter für die Entwicklung von Behandlungsleitlinien ein, mit denen festgeschriebene Abläufe in den Kliniken etabliert wurden. Durch solche Standards können Überlebensraten gesteigert werden. Er beschäftigt sich außerdem mit Versorgungsforschung. Hierbei werden Stärken und Schwächen der praktischen Medizin mit wissenschaftlichen Methoden erforscht.
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