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Wahljahr: | 2001 |
Sektion: | Psychologie und Kognitionswissenschaften |
Stadt: | Hamburg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Kognitive Prozesse, kognitive Neurowissenschaften, Gedächtnis, Sprache, Neuroplastizität des Gehirns, Einflussfaktoren auf die Plastizität des Gehirns
Frank Rösler ist Psychologe. Schwerpunkt seiner Forschung sind die biologischen Grundlagen kognitiver Prozesse, vor allem Gedächtnis und Sprache. Außerdem erforscht er die Neuroplastizität des Gehirns bei Schädigungen des Nervensystems. Er war einer der Ersten, der Denkprozesse physiologisch gemessen hat, und gilt als einer der Vorreiter der „kognitiven Neurowissenschaften“.
Frank Rösler erforscht Gehirnleistungen wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeitssteuerung, Gedächtnisbildung, Entscheidungsfindung, Handlungskontrolle. Diese kognitiven Leistungen entstehen in einem Nervensystem, in dem sich Verknüpfungen von Nervenzellen durch Erfahrungen verändern (Plastizität). Frank Rösler möchte wissen, wie in diesem System kognitive Leistungen entstehen, welche Prozesse dabei ablaufen. Er war einer der Ersten, der bei Denkprozessen elektrische Massenpotenziale mittels EEG (Elektroenzephalogramm) gemessen hat. Damit legte er den Grundstein für die „kognitiven Neurowissenschaften".
Ein Arbeitsschwerpunkt von Frank Rösler sind Gedächtnisrepräsentationen: Nur durch Erfahrung und Wissen können wir Neues aufnehmen und verstehen. Gedächtnis schließt alle anderen kognitiven Funktionen mit ein. Rösler fragt: Wo sitzt das Gedächtnis? Wie funktioniert es? Er hat untersucht, welche Hirnstrukturen am Gedächtnisabruf beteiligt sind und wie diese miteinander interagieren.
Außerdem beschäftigt sich Rösler mit den Eigenschaften des Gehirn-Geist-Systems und genetischen, epigenetischen und umweltbedingten Einflüssen auf die Plastizität des Gehirns. Er fragt nach den Einflussfaktoren und Konsequenzen der Sozialisation. Denn auch Eigenschaften von Gesellschaft und Kultur beeinflussen die Plastizität des Gehirns.
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