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Wahljahr: | 2002 |
Sektion: | Innere Medizin und Dermatologie |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Nephrologie, Bluthochdruck, arterielle Hypertonie, genetische Grundlage für Bluthochdruck, Salzhaushalt im Organismus
Friedrich C. Luft ist Nieren- und Bluthochdruckspezialist. Sein Forschungsschwerpunkt ist die arterielle Hypertonie, eine der häufigsten Zivilisationskrankheiten. Luft untersucht genetische, mechanische, regulative und umweltbedingte Faktoren und konnte erstmals ein Gen identifizieren, das für Bluthochdruck verantwortlich ist.
Luft und seinem Team gelang ein Durchbruch in der Bluthochdruckforschung. Sie konnten ein Gen identifizieren, das Bluthochdruck und Kurzfingrigkeit auslöst. Luft konnte diese Erkenntnisse zu genetischen Formen des Bluthochdrucks gewinnen, indem er eine Familie mehrere Jahrzehnte untersucht hat.
Die Hälfte der Familie litt an einer seltenen Form des Bluthochdrucks. Friedrich C. Luft konnte mit seinem Team das mutierte Enzym identifizieren (Phosphodiesterase-3a, Punktmutationen im Gen PDE3A auf Chromosom 12), das die Erkrankung auslöst. Damit war erstmals Bluthochdruck entschlüsselt, der nicht auf der Rückresorption von Salz entsteht. Auf dieser Grundlage wurden Tiermodelle der Erkrankung generiert.
Darüber hinaus erforscht Friedrich C. Luft den Salzhaushalt des Menschen und die Auswirkungen auf den Kreislauf. Mit einem Kollegen konnte er nachweisen, dass ein erhöhter Salzkonsum nicht so schädlich ist, wie bislang angenommen.
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