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Wahljahr: | 2018 |
Sektion: | Gynäkologie und Pädiatrie |
Stadt: | Heidelberg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: genetische Stoffwechselerkrankungen, genetische Hepatopathien, Neurotransmitterdefekte, Kohorten- und Arzneimittelstudien seltener Erkrankungen, Neugeborenenscreening
Georg F. Hoffmann ist Kinderarzt und Spezialist für angeborene Stoffwechselerkrankungen. Er diagnostiziert diese Erkrankungen und erforscht sie molekulargenetisch. Außerdem ist er Experte für Neugeborenenscreenings. Er betreibt sowohl klinische Forschung und Arzneimittelstudien als auch Grundlagenforschung.
In Deutschland kommt etwa eines von 500 Babys mit einer angeborenen Stoffwechsel-erkrankung zur Welt. Bekannt sind heute mehr als 700 angeborene Stoffwechselerkrankungen. Darunter fallen unter anderem Störungen des Aminosäurenstoffwechsels (Phenylketonurie, Ahornsirupkrankheit, Tyrosinämie), Störungen der Ammoniakentgiftung (OTC-Mangel, Citrullinämie), Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels (Glykogenosen, Galaktosämie) oder Neurotransmitterdefekte (Tyrosinhydroxylase-Mangel, Pterinstoffwechseldefekte).
Georg F. Hoffmann erforscht diese Erkrankungen molekulargenetisch, diagnostiziert und behandelt sie. Viele der Krankheiten können im Rahmen des Neugeborenenscreenings diagnostiziert werden. In einer Langzeitstudie hat er mit seinem Team untersucht, wie sich eine frühe Diagnose angeborener Stoffwechselerkrankungen auf die Entwicklung auswirkt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder sehr gute Chancen auf eine normale Entwicklung haben, wenn die Störungen frühzeitig entdeckt und behandelt werden. Ohne rechtzeitige Behandlung können sie die körperliche oder geistige Entwicklung stören, bleibende Organschäden verursachen oder im schlimmsten Fall gar zum Tod führen.
In weiteren Studien untersucht Georg F. Hofmann Krankheiten, um die das Neugeborenenscreening erweitert werden könnte. Mit europäischen Projektpartnern arbeitet er am Aufbau eines europäischen Registers und evidenzbasierten Leitlinien für die Diagnostik und Behandlung von Organoazidurien und Harnstoffzyklusdefekten.
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