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Foto: Markus Scholz | Leopoldina
Wahljahr: | 2019 |
Sektion: | Innere Medizin und Dermatologie |
Stadt: | Zürich |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Mikrobiom, Darmkrebs, Darm-Immunsystem
Der Forschungsschwerpunkt von Gerhard Rogler liegt im Bereich chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (IBD). Ein besonderer Fokus liegt auf den molekularen Mechanismen, über die genetische Risikofaktoren zur Entstehung der Erkrankung beitragen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Therapie von Magen-Darm-Erkrankungen über die Darm-Mikrobiota.
Die genetischen Risikofaktoren, die Rogler und sein Team untersuchen, sind unter anderem so genannte pH-Rezeptoren (TDAG-8, GPR-4, OGR-1). Darüber hinaus beschäftigen sich die Wissenschaftler mit der Funktion von Protein-Tyrosin-Phosphatasen (PTPN2, PTPN22) bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Sie konnten zeigen, dass PTPN22 ein Regulator des Inflammasoms ist, eines intrazellulären Proteinkomplexes, der verantwortlich für die Aktivierung von Entzündungsreaktionen ist.
Ein weiterer Fokus ist die Darm-Mikrobiota, die in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erlangt hat. Mit Kollegen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) konnte Rogler ein Start-Up (PHARMABIOME) gründen, das sich auf die Therapie von Magen-Darm-Erkrankungen mit Mikrobiota konzentriert. Darüber hinaus konnten sie Umweltfaktoren identifizieren, die zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen führen. Seit vielen Jahren leitet Rogler die vom Schweizer Nationalfonds (SNF) finanzierte Schweizer IBD-Kohortenstudie, die bereits über 250 Manuskripte publizieren konnte. Der Ansatz hier ist ein translationaler, er untersucht auch die molekularen Mechanismen, durch die diese Umweltfaktoren zur chronischen Entzündung beitragen.
Daneben beschäftigt er sich mit den Mechanismen der Fibrose, Tumorentwicklung und Fistelentwicklung bei Patienten mit Darmentzündungen. So konnte Gerhard Rogler mit seinem Team ein in vivo Modell für Darmfibrose entwickeln, das die Entwicklung weiterer Behandlungsoptionen ermöglicht.
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