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Foto: privat
Wahljahr: | 2005 |
Sektion: | Biochemie und Biophysik |
Stadt: | Chestnut Hill, MA |
Land: | USA |
Forschungsschwerpunkte: Struktur-Funktionsbeziehungen von Proteinen mit Blick auf die Aktivierung von T-Zellen, Translationsinitiation in Eukaryoten, Apoptosis, Transmembransignalisierung, Suche nach neuen Krebs-Medikamenten
Gerhard Wagner ist ein US-amerikanischer Biophysiker und Strukturbiologe. Seine Arbeiten sind wegweisend für die Entwicklung der biologischen Kernspinresonanzspektroskopie (NMR). Hauptsächlich gilt seine Forschung der Struktur, Dynamik und Stabilität von Proteinen in Verbindung mit der Proteinfunktion. Jüngst liegt sein Hauptaugenmerk auf dem Verstehen, Diagnostizieren und Verhindern von Krebs im Menschen.
Gerhard Wagner entwickelte Methoden, um NMR-Signale sequenzspezifisch zuzuordnen, die zur Grundlage für Proteinstrukturbestimmungen in Lösungen wurden. Er entdeckte, dass Proteine ein breites Spektrum an inneren Haupt- und Seitenkettenbewegungen aufweisen.
Mit Hilfe dieser NMR-Methoden zur Bestimmung von Proteinstrukturen widmet sich Gerhard Wagner besonderen Prozessen in der Zelle, wie der Einleitung der Translation oder der Proteinbiosynthese, der Aktivierung von T-Zellen sowie der Einleitung der Transkription. Aus seinen Studien schlussfolgerte er, dass die Hemmung bestimmter Proteininteraktionen therapeutischen Nutzen haben könnte oder neue Möglichkeiten bei der Entwicklung neuer Medikamente gegen Krankheiten wie zum Beispiel Krebs eröffnet.
Bei der Arbeit mit aggressiven Krebsstammzellen entdeckten Gerhard Wagner und sein Team ein neues krebsspezifisches Organell, die „Cytocapsular tube“, die eine von einer Membran umschlossene Tasche ist, die nur an bösartigen Tumoren vorkommt und den bösartigen Krebszellen die ungehinderte Migration (Metastase) ermöglicht.
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