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Foto: Centre for Neural Circuits and Behaviour, Oxford

Prof. Dr.

Gero Miesenböck

Wahljahr: 2016
Sektion: Neurowissenschaften
Stadt: Oxford
Land: Großbritannien
Gero Miesenböck mit Japan Prize 2023 ausgezeichnet
CV Gero Miesenböck - Deutsch (PDF)
CV Gero Miesenböck - Englisch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Optogenetik, Lichtreizung von Nervenzellen, Schaltkreise im Gehirn, neuronale Grundlagen des Verhaltens

Gero Miesenböck ist ein österreichischer Neurowissenschaftler. Er gilt als einer der Begründer der Optogenetik, die optische Technologie und Genetik kombiniert, um einzelne Zelltypen im Gehirn an- und auszuschalten. So können Anordnung und Funktion neuronaler Schaltkreise erforscht werden.

Gero Miesenböck hat lichtgesteuerte molekulare Schalter in Gehirnzellen eingebaut, die es ermöglichen, deren elektrische Aktivität von außen zu fernzusteuern. Um dies zu erreichen, hat er Nervenzellen genetisch so verändert, dass sie Proteine produzieren, die auf Licht reagieren. Damit gelang es ihm erstmals, das Verhalten von Tieren zu kontrollieren. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass nur bestimmte Zelltypen der Zellen die lichtempfindlichen Proteine produzieren. Dadurch ist es möglich, die Rolle verschiedener Zelltypen bei der sensorischen Wahrnehmung, Bewegung, Kognition oder Emotion gezielt zu entschlüsseln.

Inzwischen arbeiten weltweit Forschungsgruppen mit dieser Methode und analysieren Mechanismen im Gehirn. Sie erforschen, wie Entscheidungen getroffen werden, wie Schlaf und Appetit reguliert werden, warum Menschen an Psychosen erkranken und welche Faktoren Verhalten und Gedächtnis beeinflussen. In Zukunft könnte mit dieser Methode die Behandlung von Erkrankungen wie Parkinson, Epilepsie oder Angststörungen verbessert werden.

Werdegang

  • 2011 Gründungsdirektor, Zentrum für neuronale Schaltkreise und Verhalten, University of Oxford, Oxford, UK
  • 2007 Waynflete Professor für Physiologie, University of Oxford, Oxford, UK
  • 2004 Associate Professor für Zellbiologie, zelluläre und molekulare Physiologie, Yale University School of Medicine, New Haven, USA
  • 1999 Assistant Professor für Zellbiologie und Neurowissenschaften, Cornell University, New York City, USA
  • 1992-1998 Postdoc, Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, New York City, USA
  • 1991 Promotion, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2023 Japan-Preis, The Japan Prize Foundation, Tokio, Japan
  • 2022 Louisa Gross Horwitz Prize, Columbia University, New York, USA
  • 2020 Shaw Prize in Life Science and Medicine, Shaw Prize Foundation, Hongkong
  • 2019 Warren Alpert Foundation Prize, Warren Alpert Foundation, Providence, USA
  • 2019 Clarivate Citation Laureates, Clarivate, London, UK
  • 2018 Rumford-Prize, American Academy of Arts and Sciences, USA
  • 2016 Wilhelm Exner-Medaille, Wilhelm-Exner-Stiftung, Wien, Österreich
  • 2016 Massry-Prize, Meira and Shaul Massry Foundation, University of Southern California, Los Angeles, USA
  • seit 2016 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2015 Heinrich Wieland-Preis, Boehringer Ingelheim Stiftung, Mainz
  • seit 2015 Fellow, Royal Society, UK
  • 2015 Frontiers of Knowledge Award in Biomedicine, BBVA Foundation, Madrid, Spanien
  • seit 2014 Korrespondierendes Mitglied, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Österreich
  • 2013 Jacob Heskel Gabbay Award in Biotechnologie und Medizin, Jacob and Louise Gabbay Foundation, Brandeis University, Waltham, USA
  • 2013 Brain Prize, Lundbeck Foundation, Kopenhagen, Dänemark
  • 2012 InBev-Baillet Latour Health Prize, InBev Baillet-Latour Stiftung, Leuven, Belgien
  • 2009 Bayliss-Starling Prize Lecture, The Physiology Society, UK
  • seit 2008 Mitglied, European Molecular Biology Organization (EMBO)

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