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Wahljahr: | 2000 |
Sektion: | Mathematik |
Stadt: | Zürich |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Algebraische Geometrie, Zahlentheorie, transzendente Zahlen, Beweis der effektiven Tate-Vermutung
Gisbert Wüstholz ist Mathematiker. Seine Forschungsschwerpunkte sind Algebraische Geometrie, Zahlentheorie – hier vor allem transzendente Zahlen – und die Hodge-Theorie. Er lieferte den Beweis für das Abelsche Analogon des berühmten Satzes von Lindemann.
Die algebraische Geometrie verknüpft die abstrakte Algebra mit der Geometrie. Sie beschäftigt sich mit geometrischen Gebilden, die durch Gleichungen beschrieben werden, wie Kreise, Ellipsen oder Kegel. Die Zahlentheorie fragt nach Eigenschaften von ganzen und rationalen Zahlen, insbesondere nach Lösungen von Gleichungen in mehreren Variablen. Transzendente Zahlen wiederum sind komplexe Zahlen, die nicht-algebraisch sind.
Bekannt wurde Gisbert Wüstholz durch seinen analytischen Teilgruppensatz, der auf seinen veröffentlichten Multiplizitätsschätzungen für Gruppensorten basiert. Er konnte außerdem das Abelsche Analogon des Satzes von Lindemann beweisen. Der deutsche Mathematiker Carl Louis Ferdinand von Lindemann hatte mathematisch bewiesen, dass die Kreiszahl Pi eine transzendente Zahl ist. Dadurch ist es nicht möglich, einen Kreis allein mit Zirkel und Lineal in ein flächengleiches Quadrat zu verwandeln.
Gemeinsam mit Gerd Faltings arbeitete Gisbert Wüstholz über das Schmidt-Subraum-Theorem. Er lieferte den Beweis der effektiven Tate-Vermutung und konnte mit David Masser die Isogenie-Abschätzungen für abelsche Varietäten beweisen.
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