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Wahljahr: | 1969 |
Sektion: | Agrar- und Ernährungswissenschaften |
Stadt: | Halle |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Pflanzenernährung, Stoff- und Organbildung von Kulturpflanzen, Wachstumsregulatoren, Luftstickstoffbindung, Phytohormone
Günther Schilling hat maßgeblich dazu beigetragen, die Pflanzenernährungslehre auf eine biochemisch-physiologische Grundlage zu stellen und dadurch neu zu orientieren. Mit Hilfe der sich nach 1960 entwickelnden Tracertechnik wurden Aufnahme, Transport und Metabolismus insbesondere von Verbindungen des Kohlenstoffs, des Stickstoffs und des Phosphors bei landwirtschaftlichen Kulturpflanzen untersucht und ihr Umsatz in ertragbildende Substanzen erfasst.
Besonders bedeutsam war die Entdeckung, dass Stickstoff das Halmwachstum von Getreidepflanzen vor allem über die Bildung der Phytohormone GA1 und GA3 steuert. Sie führte zu der Möglichkeit, durch biochemischen Eingriff in die Hormonbildung die substanzbildende und die morphogenetische Wirkung derartiger Nährelemente zu entkoppeln und die Assimilatverteilung in der Pflanze zugunsten der Versorgung ertragbildender Organe zu verschieben.
Auf dieser Basis entwickelten Schilling und seine Mitarbeiter mehrere, auf verschiedene Kulturpflanzen zugeschnittene Wachstumsregulatoren. Zusammen mit einer entwicklungsabhängigen Düngung entstanden so neue Möglichkeiten zur gezielten Erzeugung spezieller Produkte.
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