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Wahljahr: | 2000 |
Sektion: | Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie |
Stadt: | Freiburg (Br.) |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Zellbiologie, Entwicklungsbiologie der Pflanzen, Genexpression, Signaltransduktionsketten, abiotischer Stress, Bryotechnologie
Gunther Neuhaus war Zellbiologe und Pflanzenforscher. Schwerpunkt seiner Forschung waren Prozesse während der pflanzlichen Embryogenese und Signalnetzwerke in Pflanzen. Er entwickelte eine gentechnische Methode, mit der aus Pflanzen kostengünstig Arzneimittelwirkstoffe hergestellt werden können.
Gunther Neuhaus hat mit seinem Kollegen Ralf Reski eine gentechnische Methode entwickelt, die Bryotechnologie, mit der aus Moospflanzen Proteine für Arzneimittel gewonnen werden können. Das gentechnisch veränderte Blasenmützenmoos (Physcomitrella patens) kann dadurch sehr unterschiedliche Proteine produzieren: Enzyme, Gerinnungsfaktoren und Antikörper, die auch im Kampf gegen Krebs helfen können. Die Proteine können mit dem Moos in einer reinen Form, sehr sicher und kostengünstig hergestellt werden.
Ein Forschungsschwerpunkt von Gunther Neuhaus waren auch Signalnetzwerke in Pflanzen, die mit abiotischem Stress in Zusammenhang stehen. Pflanzen sind zahlreichen Umwelteinflüssen (Trockenheit, Klimaveränderungen) ausgesetzt, die sogenannte abiotische Stressphänomene verursachen. Diese Stressphänomene können bei landwirtschaftlich genutzten Pflanzen zu Ertragsverlusten führen. Gunther Neuhaus hat Signalwege untersucht, mit denen Pflanzen auf die Stressphänomene reagieren, und Grundlagen für Resistenzen aufgedeckt. Außerdem untersuchte er die Entwicklung der Blütensymmetrie während der Bildung von Pflanzenembryonen.
Als Direktor des Zentrums für Angewandte Biowissenschaften der Universität Freiburg setzte sich Gunther Neuhaus für eine anwendungsorientierte Forschung und Lehre ein.
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