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Wahljahr: | 1994 |
Sektion: | Mikrobiologie und Immunologie |
Stadt: | Marburg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Virusinfektionen bei Mensch und Tier, Influenza, Vogelgrippe, Influenzapandemien, Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente
Hans Dieter Klenk war Virologe. Er hat Struktur und Funktionsweise von Grippeviren (Influenza) sowie von Ebola-und Marburgviren aufgeklärt. Es gelang ihm, wesentliche Mechanismen aufzuschlüsseln, auf denen die Pathogenität und Wirtsspezifität dieser Viren beruhen.
Hans Dieter Klenk erforschte Viren, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Einen Schwerpunkt bildeten die Influenzaviren. Wilde Wasservögel sind die natürlichen Wirte für eine Vielzahl von Influenza-A-Viren. Gelegentlich werden solche Viren auf Hausgeflügel übertragen (Vogelgrippe) oder können menschliche Pandemien auslösen. Klenk konnte grundlegende Faktoren und Mechanismen der Übertragung von einer Spezies auf die andere aufklären. Seine Arbeiten haben darüber hinaus zum besseren Verständnis des Krankheitsverlaufs von Influenzavirusinfektionen beigetragen.
Hans Dieter Klenk war zudem Experte für Ebola- und Marburgviren. Beim Menschen führen solche Infektionen zu schweren Krankheitsbildern mit Fieber und Blutungen. Eine Ansteckung verläuft meist tödlich. Klenk analysierte diese Viren molekulargenetisch, um einzelne Stämme zu unterscheiden. Hieran können Forscher erkennen, ob Ausbrüche in unterschiedlichen Regionen miteinander in Verbindung stehen.
Außerdem erforschte Klenk Anpassungsprozesse von Viren an den Wirt. Je länger zum Beispiel ein Virus, das vom Tier stammt, im Menschen zirkuliert, desto besser kann es sich an seinen neuen Wirt anpassen. Mit seinen Forschungen hat Hans Dieter Klenk auch die Basis für die Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente gelegt.
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