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Foto: Markus Scholz | Leopoldina
Wahljahr: | 2022 |
Sektion: | Radiologie |
Stadt: | Heidelberg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Thoraxradiologie, onkologische Radiologie, funktionelle Bildgebung, quantitative bildbasierte Biomarker
Hans-Ulrich Kauczor ist ein Radiologe mit dem Schwerpunkt strukturelle und funktionelle Thoraxradiologie. Die von ihm entwickelten Technologien in Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT), insbesondere Protonen-MRT, haben Kauczor international bekannt gemacht. Ziel ist, die Diagnostik von Lungen- und Tumorerkrankungen zu verbessern, die Wirkung von Therapien zu messen sowie Begleiterkrankungen zu erfassen und automatisch zu bewerten.
Kauczor widmet sich der Entwicklung neuartiger CT-Technologien wie Dünnschicht-, Spiral-, Volumen- und Spektral-CT. Mittels quantitativer bildbasierter Biomarker und Bildnachverarbeitung einschließlich Deep Learning und Künstlicher Intelligenz arbeitet sein Team daran, Erkrankungen besser zu erfassen und zu bewerten.
Pionierarbeit leistete Kauczor bei der Protonen-MRT der Lunge mit und ohne Kontrastmittel zur Perfusions- und Beatmungsanalyse. Es gelang ihm, die Zellularität von Lungenkrebs zu bewerten und die Bildgebung der Ventilation und der Struktur der Lunge zu verbessern. Mit seiner Forschung in vielen wegweisenden Einzel- und Kohortenstudien hat Kauczor wesentlich zur Verbesserung der Bildgebung, quantitativen Analysen, insbesondere der entzündlichen Aktivität, und Bewertung bei Patientinnen und Patienten mit diversen Erkrankungen beigetragen. Dazu zählen chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), interstitielle Lungenerkrankung (Fibrose), Lungenentzündung einschließlich COVID, Mukoviszidose, Lungenembolie, pulmonale Hypertonie und Lungenkrebs.
Mit den Arbeiten von Hans-Ulrich Kauczor können Lungen- und Tumorerkrankungen besser diagnostiziert, früher erkannt und trennschärfer unterschieden werden.
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