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Wahljahr: | 1998 |
Sektion: | Anatomie und Anthropologie |
Stadt: | Aachen |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: In-vitro-Befruchtung; Hormonelle Steuerung der Befruchtung, der embryonalen Frühentwicklung und Implantation; Embryologie; Entwicklungsphysiologie; Stammzellforschung
Henning Beier ist ein deutscher Biologe und Mediziner. Er forscht auf dem Gebiet der Reproduktionsbiologie und Reproduktionsmedizin und gilt als Wegbereiter der In‐vitro‐Befruchtung, der „Befruchtung im Reagenzglas“. Sein Forschungsschwerpunkt ist der Einfluss von Hormonen und Hormonantagonisten auf die Befruchtung von Eizellen und auf die Entwicklung und Implantation von Embryonen in der frühen Schwangerschaft. Beier beschäftigt sich zudem mit ethischen Fragen und rechtlichen Problemen der Biotechnologie, Fortpflanzungsmedizin und Stammzellforschung, unter anderem als Mitglied mehrerer nationaler Ethikkommissionen.
Henning Beier gilt als Pionier der Reproduktionsmedizin und Wegbereiter der künstlichen Befruchtung im Reagenzglas, der sogenannten In‐vitro‐Fertilisation. Bereits in den 1960er Jahren untersuchte er, wie sich frühe Embryonen in vitro entwickeln, und entdeckte noch als Doktorand das progesteronabhängige Eiweiß Uteroglobin. Die Rolle von Hormonen bei der Embryonalentwicklung in der frühen Schwangerschaft entwickelte sich zu einem Schwerpunkt seiner Forschung. Ein weiterer wesentlicher Forschungsbereich ist für ihn die klassische und experimentelle Embryologie der Säugetiere, somit die Grundlage der Erforschung der embryonalen Stammzellen. Insgesamt hat er mehr als 300 wissenschaftliche Publikationen verfasst.
Als Sondergutachter für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bereiste er 1970 die neugegründeten Zentren des noch jungen Fachs in den USA und half mit, den Fachbereich der Reproduktionsmedizin in Deutschland zu etablieren. Im Jahr 1978 wurde er auf den ersten Lehrstuhl für Reproduktionsbiologie an einer deutschen humanmedizinischen Fakultät in Aachen.
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