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Foto: www.klauswaeldele.de

Prof. Dr.

Jan-Henning Klusmann

Wahljahr: 2023
Sektion: Gynäkologie und Pädiatrie
Stadt: Frankfurt (M.)
Land: Deutschland
CV Jan-Henning Klusmann - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Blutkrankheiten im Kindesalter, pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Akute myeloische Leukämie (AML), Down-Syndrom

Jan-Henning Klusmann ist ein deutscher Kinderarzt. Als Wissenschaftler in der pädiatrischen Onkologie ist er auf Erkrankungen des Blutsystems, insbesondere auf Leukämien bei Säuglingen und Kindern mit Down-Syndrom, spezialisiert. Seine Forschung trägt zum Verständnis dieser Krebsarten bei und bietet neue therapeutische Ansätze, die er in die klinische Anwendung überträgt.

Die Forschung von Jan-Henning Klusmann konzentriert sich auf Erkrankungen der Blutbildung und deren Behandlung. Ein zentraler Fokus ist die akute myeloische Leukämie (AML), eine besonders aggressive Form von Blutkrebs. Die Arbeiten von Klusmann zielen dabei darauf ab, die Mechanismen hinter dieser Krankheit besser zu verstehen und effektivere Therapien für Kinder zu entwickeln. Hierbei stehen vor allem sehr vulnerable Gruppen im Vordergrund: Säuglinge und Kinder mit Down-Syndrom.

Mithilfe modernster Methoden der Molekulargenetik identifiziert Jan-Henning Klusmann Mutationen in Krebszellen. Er untersucht, wie diese Mutationen normale Zellen dazu bringen, sich in Krebszellen zu verwandeln. Im Mittelpunkt stehen Genregulatoren und der Einfluss kompletter Chromosomen. Des Weiteren befasst er sich mit sogenannten non-coding RNAs (ncRNAs): Hierbei handelt es sich um RNA-Moleküle, die nicht in Proteine kodiert werden, aber eine entscheidende Rolle in der Genregulation spielen. Es wird angenommen, dass diese ncRNAs bei vielen Krankheiten, einschließlich Krebs, eine Rolle spielen. Jan-Henning Klusmanns Arbeiten beleuchten die genauen Funktionen von ncRNAs und wie sie zur Krankheitsentstehung und -behandlung beitragen.

In klinischen Studien werden die Erkenntnisse aus dem Labor direkt in die therapeutische Anwendung gebracht. Jan-Henning Klusmann leitet internationale Studien und ist an mehreren klinischen Studien beteiligt, mit denen das Überleben und die Lebensqualität von Kindern mit einer speziellen Form des Blutkrebses verbessert werden soll. Ziel ist es, die Überlebenschancen und Lebensqualität der Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern und damit sie und ihre Familien zu unterstützen.

Werdegang

  • seit 2021 Professor für Kinder- und Jugendmedizin, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • seit 2021 Direktor, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Frankfurt, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • 2018-2021 Professor für Pädiatrie mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie, Martin-Luther-Universität (MLU) Halle-Wittenberg
  • 2018-2021 Direktor, Klinik und Poliklinik für Pädiatrie I, Universitätsklinikum Halle (Saale), MLU Halle-Wittenberg
  • 2016-2017 Oberarzt, Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
  • 2015-2017 Leiter, Diagnostiklabor, Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, MHH
  • 2015 Venia Legendi für Kinder und Jugendmedizin, MHH
  • 2014-2016 Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, MHH
  • 2007-2014 Assistenzarzt, Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, MHH
  • 2007 Promotion, MHH
  • 2004-2005 Forschungsaufenthalt, Cancer and Blood Disorders Center, Boston Children’s Hospitals, Harvard Medical School, Boston, USA
  • 2000-2008 Studium der Humanmedizin, Universität zu Lübeck

Funktionen

  • seit 2023 Mitglied, Expertenrat, Research Funding Committee, Blood Cancer UK, UK
  • seit 2023 Mitglied, Lenkungsausschuss, Frankfurt Cancer Institute, Frankfurt am Main
  • seit 2021 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Deutsche Kinderkrebsstiftung
  • 2014-2016 Vorsitzender, Nutzerbeirat, Pädiatrisches Forschungszentrum Hannover, MHH

Projekte

  • 2023-2027 Antragsteller, Projekt „Entschlüsselung des genetisch interaktiven Netzwerks des DLK1-DIO3-ncRNA-Lokus im hämatopoetischen System und bei Säuglingsleukämien“, Forschungsgruppe (FOR) 5433, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 2023-2027 Antragsteller, Projekt „Anzielen der nicht-kodierenden Stammzellsignatur bei akuter myeloischer Leukämie im Kindesalter“, FOR 5433, DFG
  • 2023-2026 Leiter, Teilprojekt „Entwicklung differenzierungsinduzierender Therapien bei Down-Syndrom-assoziierten myeloischen Malignomen“, Verbund „MyPred – Optimierung der Betreuung junger Individuen mit Prädisposition für myeloische Neoplasien“, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • 2019-2022 Leiter, Teilprojekt „Behandlung des präleukämischen Klons bei Neugeborenen mit Down-Syndrom“, Verbund „MyPred – Optimierung der Betreuung junger Individuen mit Prädisposition für myeloische Neoplasien“, BMBF
  • 2017-2023 Principal Investigator, Starting Grant „iAML-lncTARGET“, European Research Council (ERC)
  • 2017 Heisenberg-Programm, DFG
  • 2011-2017 Emmy Noether-Programm, DFG

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2023 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2020 Robert G. Zimmermann Forschungspreis, Förderstiftung MHHplus, Hannover
  • 2017 Robert J. Arceci Innovation Award, St. Baldrick’s Foundation, American Society of Pediatric Hematology/Oncology, Chicago, USA
  • 2015 Kind-Philipp-Preis, Gesellschaft für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Hannover
  • 2014 ASH Abstract Achievement Award 2014, American Society of Hematology, Washington D.C., USA
  • 2012 ASH Outstanding Abstract Achievement Award 2012, American Society of Hematology, Washington D.C., USA
  • 2011 Rudolf-Schoen-Preis, Gesellschaft der Freunde der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • 2011 Leukemia Clinical Research Award, Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie
  • 2007 Dissertationspreis Tumorforschung, Tumorstiftung, MHH
  • 2003-2007 Stipendiat, Studienstiftung des Deutschen Volkes
  • 2006 Jan C. Molenaar-Preis für Nachwuchswissenschaftler, Sophia Children’s Hospital Foundation, Erasmus University Rotterdam, Rotterdam, Niederlande

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