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Nobelpreis für Chemie 1997
Wahljahr: | 1977 |
Sektion: | Biochemie und Biophysik |
Stadt: | Risskov |
Land: | Dänemark |
Forschungsschwerpunkte: Biophysik, Natrium-Kalium-Pumpe, Natrium-Kalium-ATPase (Na+/K+-ATPase), Adenosintriphosphat (ATP), Enzymmechanismen
Jens Christian Skou ist ein dänischer Biophysiker. 1997 erhielt er für die Entdeckung der „Natrium-Kalium-Pumpe“ den Nobelpreis für Chemie, gemeinsam mit John Ernest Walker und Paul Delos Boye. Alle drei Wissenschaftler beschäftigten sich mit dem Molekül Adenosintriphosphat (ATP), dem wichtigsten Energietransporter in den Zellen.
Jens Christina Skou forschte vor allem zum Abbau des ATP. Er entdeckte das Transportenzym Natrium-Kalium-ATPase (Na+/K+-ATPase), welches Substanzen durch die Zellmembran transportiert und dabei ATP verbraucht. Zwischen dem Zellinnenraum und dem Außenraum besteht ein Konzentrationsgefälle, das für viele Prozesse in der Zelle notwendig ist. Es diffundieren jedoch ständig Natrium-Ionen ins Zellinnere, wodurch es auf Dauer zu einem Spannungsausgleich zwischen Zellinnerem und dem Äußerem kommen würde. Bei gleicher Spannung zwischen innen und außen ist die Weiterleitung eines elektrischen Reizes aber unmöglich. Die Natrium-Kalium-Pumpe hält das Konzentrationsgefälle zwischen Innenraum und Außenraum aufrecht. Das Enzym (Na+/K+-ATPase) ermöglicht den Transport von drei positiv geladenen Natrium-Ionen aus der Zelle heraus und zwei positiv geladenen Kalium-Ionen in die Zelle hinein und sichert so die unterschiedliche Verteilung. Bei diesem Prozess wird ATP in Adenosindiphosphat (ADP) und Phosphat zerlegt.
Skou isolierte das Enzym aus Nervenzellmembranen von Krebsen. Er klärte mit seiner Forschung die Grundlagen dieses Enzymmechanismus auf. Der Mechanismus ist wichtig um das Zellvolumen aufrechtzuerhalten und er spielt eine Rolle bei der Steuerung des Herzschlages. Defekte in der Natrium-Kalium-Pumpe könnten eine mögliche Ursache für Epilepsie sein.
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