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Prof. Dr.

Jochen Reiser

Wahljahr: 2017
Sektion: Innere Medizin und Dermatologie
Stadt: Chicago
Land: USA
CV Jochen Reiser - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Medizin, Nierenerkrankungen, Früherkennung, Chronische Niereninsuffizienz

Jochen Reiser ist ein deutscher Mediziner und Spezialist für Erkrankungen der Niere. Er entdeckte einen Marker, der das Risiko einer Nierenerkrankung Jahre im Voraus mit hoher Wahrscheinlichkeit anzeigt. Diese Entdeckung könnte die Erkennung und Therapie von Nierenleiden revolutionieren.

Er entdeckte einen starken Marker für Nierenkrankheiten wie die Chronische Niereninsuffizienz. Dabei handelt es sich um einen fortschreitenden, nicht umkehrbaren Verfall der Niere. Am Ende sind Betroffene auf eine Reinigung des Blutes mittels Dialyse angewiesen – ein kräftezehrendes Leben, verbunden mit einem hohen Verlust persönlicher Freiheit. Bei dem neu entdeckten Marker handelt es sich um einen Rezeptor für das Enzym Urokinase, der frei im Blut zirkuliert. Ein hoher Wert dieses „suPar“ genannten Markers korreliert mit einem stark erhöhten Risiko, später an Nierenleiden zu erkranken.

Das frühzeitige Wissen um das Risiko einer Erkrankung ist von großer Bedeutung. Der Patient kann seine Lebensgewohnheiten umstellen und so das Risiko des Ausbrechens der Erkrankung senken, bzw. deren Fortschreiten verlangsamen.

Noch nicht komplett verstanden ist, ob ein hoher suPAR-Wert nur ein Zeichen oder aber sogar eine Ursache einer Niereninsuffizienz ist. Im letzteren Fall wäre Jochen Reisers Entdeckung ein Ansatzpunkt für neue Therapien. Bereits jetzt wird daran gearbeitet, auffällig erhöhte suPAR-Werte mittels Antikörpern oder Blutwäscheverfahren zu senken. Sollten Studien zeigen, dass dadurch Nierenleiden aufgehalten werden, wäre das ein gewaltiger Durchbruch und ein Hoffnungsschimmer für Millionen Betroffene weltweit.

Werdegang

  • seit 2023 Präsident der University of Texas Medical Branch, Galveston, USA
  • seit 2012 Professor und Chefarzt für innere Medizin am Rush University Medical Center, Chicago, USA
  • 2008-2012 Professor für Anatomie und Zellbiologie, University of Miami, USA
  • 2008-2012 Leiter der Abteilung für Nephrologie und Hypertension und Direktor des Peggy and Harold Katz Family Drug Center Institute an der University of Miami, USA
  • 2008 Florida Medical License Board Certification in Internal Medicine
  • 2005-2008 Assistant Professor at Harvard Medical School, Boston, USA
  • 2005 United States Department of Justice (DOJ) Drug Enforcement Administration(DEA)-Lizenz
  • 2005 Full Medical License – Commonwealth of Massachusetts, USA
  • 2003 Weiterbildung in Nephrologie an der Harvard Medical School, Massachusetts General Hospital, Boston, USA
  • 2003 Diplom des American Board of Internal Medicine (ABIM), USA
  • Klinische Ausbildung in Innerer Medizin am Montefiore Medical Center in New York, USA
  • 2000-2003 Post-Doc am Albert Einstein College of Medicine in New York, USA
  • 2000 Approbation
  • 1999 Promotion an der Mount Sinai School of Medicine in New York, USA
  • Medizinstudium an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Projekte

  • seit 2007 Gründung und Leitung des Programms für Glomerulare Erkrankungen am Massachusetts General Hospital, Boston, USA

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2017 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2017 Gastprofessor am San Francisco Medical Center, University of California, San Francisco, USA
  • 2017 Gastprofessor am Johns Hopkins Medical Center, Baltimore, USA
  • 2017 Research Faculty Award, Rush University Medical Center
  • 2016 Gastprofessor an der University of Michigan, USA
  • 2015 Gastprofessor an der Brown University, USA
  • 2015 Gastprofessor an der Harvard Medical School, USA
  • 2012 Provost’s Award für Lehre, University of Miami, USA
  • 2016 Franz-Volhard-Preis der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie
  • 2014 Gastprofessor an der University of Mississippi, USA
  • 2013 Gastprofessor am Peking University First Hospital, China
  • 2013 Kleeman Award, University of California, Los Angeles, USA
  • 2007 Ajinomoto-Preis für Aminosäurenforschung, Japan
  • 2005 Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie
  • 2004 Carl W. Gottschalk/KUFA-Preis
  • 1997 Internationaler Deutscher Studienpreis der Koerber-Stiftung
  • 1996 Kongress-Preis der European Renal Association
  • 1996 Kongress-Preis der American Society of Nephrology

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