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Wahljahr: | 2011 |
Sektion: | Geowissenschaften |
Stadt: | Marburg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Klimageografie, Satellitenklimatologie, Modellierung von Wettersystemen, Klimawandel und Umweltfolgen, Atmosphärenchemie
Jörg Bendix ist Geograph und Experte für satellitengestützte Klimatologie sowie die Geoökologie tropischer Hochgebirge. Er entwickelt und verbessert Verfahren zur Fernerkundung und Simulation von Klima- und Wetterdaten. Dabei spielen Fragen zum Einfluss von Klima- und Landnutzungswandel auf die Biodiversität eine wichtige Rolle.
Mit seinen Arbeiten zu Klimageographie und Umweltmodellierung trägt Jörg Bendix zur Erforschung des Klimawandels und seiner Folgen bei. Insbesondere interessieren ihn die Auswirkungen von Niederschlagsdynamiken auf Ökosysteme, Organismen und Produktionssysteme wie die Landwirtschaft. Dabei setzt er auf die Kombination von Geländemessung, Fernerkundung, numerischer Modellierung und maschinelles Lernen, um letztlich Prognosewerkzeuge bereitzustellen.
Geleitet von der Frage, wie das Klima die Vegetation beeinflusst, entwickelt Bendix Modellierungsverfahren für Wettersysteme und Umweltfolgen sowie Methoden, um Niederschlagsdynamiken in Raum und Zeit zu erfassen. Beispielsweise gelang es ihm, Niederschlags- und erstmals auch Nebelparameter aus den Bildern von Wettersatelliten abzuleiten. Ein weiterer Fokus liegt auf der Analyse von mesoskaligen Wettersystemen an den Übergängen von Land zu Wasser, Flachland zu Gebirge, Stadt zu Umland. Hier konnte er erstmals für die tropischen Ost-Anden beschreiben, wie sich auf einer solchen „mittleren“ Skala in der Interaktion von Hochland und Tiefland Niederschläge bilden.
Um den komplexen Zusammenhängen in Ökosystemen auf die Spur zu kommen, kooperiert Bendix über die Grenzen seiner Disziplin hinweg u.a. mit Pflanzenwissenschaftlerinnen und Pflanzenwissenschaftlern. So lässt sich zum Beispiel herausfinden, wie phänologische Phasen mit Klimazyklen gekoppelt sind oder wie viel Nebelwasser durch Vegetation ausgekämmt werden kann.
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