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XXVI. Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften (2010-2020)
Wahljahr: | 1998 |
Sektion: | Mikrobiologie und Immunologie |
Stadt: | Halle |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Analyse von Pathogenitätsfaktoren pathogener Enterobakterien, Charakterisierung von Pathogenitätsinseln verschiedener Krankheitserreger, Studium der Invasion von Legionella pneumophila, Untersuchungen zur Regulation von mikrobiellen Virulenzgenen, Epidemiologie und Variabilität der Virulenzeigenschaften von Staphylokokken, Analyse der Pathogenität von humanpathogenen Pilzen
Jörg Hacker ist Bakteriologe und hat sich insbesondere mit der Molekularbiologie bakterieller Krankheitserreger, darunter Escherichia coli, Legionellen und Staphylokokken, beschäftigt. Durch vergleichende Genomanalyse hat er maßgeblich zu der Erkenntnis beigetragen, wie sich der Wandel von einem harmlosen zu einem pathogenen Bakterienstamm vollzieht.
Hacker konnte beschreiben, dass uropathogene Escherichia coli-Stämme spontan Krankheitsgene verlieren. Es zeigte sich dann, dass diese Gene auf großen genomischen Einheiten, den sogenannten Pathogenitätsinseln, liegen, die durch eine Reihe von Spezifika ausgezeichnet sind. Diese genetischen Elemente sind Träger zahlreicher Eigenschaften, die Bakterien einen Vorteil im Kampf ums Überleben verschaffen: zum Bespiel beim Entstehen einer Infektion, bei der Auseinandersetzung mit dem Immunsystem oder bei der Abwehr von Antibiotika. Die Virulenzfaktoren befinden sich bevorzugt auf Genabschnitten, die beweglich sind und dadurch leicht auf andere Bakterienstämme übertragen werden können. Die Erkenntnisse über eine solche Genorganisation haben völlig neue Sichtweisen auf die Plastizität des Erbguts krankheitserregender Mikroorganismen eröffnet.
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