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Prof. Dr.

Jürgen Gerhards

Wahljahr: 2018
Sektion: Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften
Stadt: Berlin
Land: Deutschland
CV Jürgen Gerhards - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Makrosoziologie, Internationale vergleichende Kultursoziologie, Soziologie der europäischen Integration, Soziologie der Öffentlichkeit, Globalisierung und soziale Ungleichheit

Jürgen Gerhards ist Soziologe. In seinem Forschungsbereich Makrosoziologie beschäftigt er sich vor allem mit den Schwerpunkten komparative Kultur-, Europa- und Öffentlichkeitssoziologie. Er erforscht Themen wie soziale Ungleichheit, soziale Integration und die Solidarität in Europa.

Mit seinen soziologischen Forschungsarbeiten will Jürgen Gerhards soziale Wirklichkeit systematisch beschreiben und die Kausalität ihrer Entstehung und Wirkung erklären. Ein Forschungsaspekt ist Europa. Hier fragt Gerhards zum Beispiel, wie ausgeprägt die Solidarität zwischen den Bürgern und den Mitgliedsländern Europas ist.

In weiteren Studien hat er die unterschiedlichen Diskriminierungserfahrungen von Migrantinnen der ersten und zweiten Generation untersucht. Er hat gefragt, wie sie mit der symbolischen Grenze zwischen Mehrheitsgesellschaft und Minderheit umgehen. Analysiert hat er dies am Umgang mit Vornamen. Er konnte zeigen, dass sich die symbolische Grenze in der zweiten Generation generell aufgeweicht hat. Allerdings nicht für Migrantinnen aus dem türkisch-arabischen Raum. Diese fühlen sich als Muslime weiter ausgegrenzt.

Jürgen Gerhards beschäftigt sich auch mit dem Arbeitsmarkt und sozialer Ungleichheit. Im Zusammenhang mit der Globalisierung werden Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt immer wichtiger. Diese Kompetenzen werden vor allem durch Auslandsaufenthalte erworben. Gerhards hat untersucht, welche sozialen Ungleichheiten es bei Jugendlichen im Zugang zu schulischen Auslandsaufenthalten gibt und welche Effekte solche Auslandsaufenthalte auf den weiteren Ausbildungsweg haben.

Foto: www.martinfunck.com

Werdegang

  • seit 2004 Professor für Makrosoziologie und Direktor des Instituts für Soziologie, Freie Universität Berlin
  • 1994-2004 Professor für Kultursoziologie und Allgemeine Soziologie, Universität Leipzig
  • 1992 Habilitation an der Freien Universität Berlin
  • 1988-1994 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB)
  • 1987 Promotion in Soziologie an der Universität zu Köln
  • 1982-1988 Wissenschaftlicher Assistent, Institut für Soziologie, Universität zu Köln
  • 1982 Erste Staatsprüfung für das Lehramt für die Sekundarstufe II und I
  • 1976-1982 Studium der Sozialwissenschaften und Germanistik an der Universität zu Köln

Funktionen

  • seit 2018 Projektleiter im Exzellenzcluster „Contestations of the Liberal Script“
  • seit 2018 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB)
  • seit 2015 Projektleiter im Sonderforschungsbereich 1171 „Affective Societies“
  • 2008-2011 Projektleiter im Exzellenzcluster „Languages of Emotion“
  • seit 2006 Geschäftsführender Direktor des Institutes für Soziologie der Freien Universität Berlin
  • 2006-2011 Herausgeber der „Zeitschrift für Soziologie“

Projekte

  • 2016-2020 DFG-Projekt „Die Wahl von Latein und Altgriechisch als schulische Fremdsprachen: Eine Distinktionsstrategie der oberen sozialen Klassen?“ (mit Ulrich Kohler)
  • 2015-2020 DFG-Projekt „Zwischen den Kulturen: Emotionale Ambivalenzen bei der Vergabe von Vornamen von Migrant/innen“, Teilprojekt des SFB 1171
  • 2015-2019 DFG-Projekt „Wie ausgeprägt ist die Solidarität zwischen den Bürgern und den Mitgliedsländern Europas?“ (mit Zsófia S. Ignácz), Teilprojekt der DFG Forschergruppe „Horizontal Europeanization“
  • 2012-2015 DFG-Projekt „Kollektives Gedächtnis als Basis einer Identifikation mit Europa. Geschichtsdeutung zwischen Globalisierung, Europäisierung, Renationalisierung und Hybridisierung“
  • 2011-2016 DFG-Projekt „Transnationales Humankapital und soziale Ungleichheit“ (mit Silke Hans)
  • 2008-2011 DFG-Projekt „Zur Legitimität der Gleichheit aller Bürger der Europäischen Union. Eine komparative Umfrage“ (mit Holger Lengfeld)
  • 2008-2011 DFG-Projekt „Die massenmediale Konstruktion von Terrorismusgefahr im interkulturellen Vergleich“ (mit Mike S. Schäfer), Teilprojekt im Exzellenzcluster „Languages of Emotion“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2018 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2018 Gastprofessor an der Universität Peking
  • seit 2011 Research Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
  • seit 2006 Research Fellow am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung
  • 2012 Karl W. Deutsch Professur am Wissenschaftszentrum Berlin
  • 2011 Preis des Sozio-ökonomischen Panels für die beste Publikation für „Von Hasan zu Herbert“ (zusammen mit Silke Hans)
  • 2009-2010 Forschungsaufenthalt am Center for European Studies, Harvard University, Cambridge, USA
  • 2008 Eine der acht besten soziologischen Forschergruppen an deutschen Universitäten, ausgezeichnet vom Wissenschaftsrat
  • seit 2007 Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • 2004 Distinguished Book Award (mit Myra Marx Ferree, William Gamson, Dieter Rucht) für das Buch „Shaping Abortion Discourses, Democracy and the Public Sphere in Germany and the US“
  • 2003-2004 Stipendiat am Swedish Collegium for Advanced Studies in the Social Sciences
  • 2001-2002 Stipendiat am „Wissenschaftskolleg Berlin“

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