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Wahljahr: | 2010 |
Sektion: | Pathologie und Rechtsmedizin |
Stadt: | Frankfurt/Main |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Pathologie, Hirntumore, Klassifikation von Tumoren, Wachstumsfaktor VEGF, vaskuläre Endothelzellen, Therapieresistenz
Karlheinz Plate ist Neuropathologe, er untersucht vor allem das Gewebe von Hirntumoren. Er hat den Wachstumsfaktor VEGF in menschlichen Tumoren nachgewiesen. Diese Entdeckung führte maßgeblich zur Einführung eines Tumormedikaments.
Es gibt mehr als 100 verschiedene Hirntumorarten und es ist eine Herausforderung für Pathologen, die genaue Art zu bestimmen. Die genaue Bestimmung ist wesentlich für eine erfolgreiche Therapie. Karlheinz Plate setzt für die Untersuchung des Gewebes von Hirntumoren neueste Methoden und Techniken ein, so zum Beispiel die „850-K-Analyse“, mit der 850.000 genetische Informationen verarbeitet und mit großen Krebsdatenbanken abgeglichen werden. Dies führt zu einer genaueren Klassifizierung der Tumore.
1992 hat er als Erster den Wachstumsfaktor VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor, vaskulärer Endothelzellwachstumsfaktor) in menschlichen Tumoren nachgewiesen. VEGF ist ein Signalmolekül. Es ist maßgeblich für die Bildung und Differenzierung von Blutgefäßen während der Embryonalentwicklung, es stimuliert Zellen und führt zur Zellteilung. In transgenen Mausmodellen untersucht er die Rolle des VEGF im erwachsenen Gehirn und bei der Entstehung neuer Blutgefäße. Karlheinz Plates Entdeckung führte maßgeblich zur Einführung eines Tumormedikaments (Bevazicumab/Avastin).
In Forschungsprojekten beschäftigt er sich mit der Bedeutung der Blutgefäßwand bei Tumorerkrankungen. Er erforscht die Blutgefäßneubildung in Tumoren und die Mechanismen, die zu einer Therapieresistenz führen.
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