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Wahljahr: | 1999 |
Sektion: | Chemie |
Stadt: | Mainz |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Graphene, Carbon-Werkstoffe, Polymerreaktionen, funktionelle Polymernetzwerke für katalytische Anwendungen, Flüssigkristalle
Klaus Müllen ist Chemiker, sein Forschungsgebiet ist die Polymerchemie. Er erforscht Kohlenstoffmaterialien, wie Graphene und Graphen-Nanobänder (GNRs), und ihre potenzielle Anwendung in der Informations- und Energietechnik. Er gilt als „Erfinder“ der Nanographen- und Graphen-Nanobandsynthese und ist führender Experte auf diesem Gebiet. Außerdem hat er Polymere für organische Leuchtdioden und Hochleistungs-Fluoreszenzfarbstoffe entwickelt.
Kohlenstoffe kommen in unterschiedlichen Formen vor, als Ruß, Diamant oder Graphit. Graphene sind einzelne, monolagige Schichten aus Graphit. Aufgrund ihrer elektrischen, optischen und magnetischen Eigenschaften gelten sie als Stoff der Zukunft in der Informations- und Energietechnik. Um Graphene nutzen zu können, muss das Material gut aus Graphit herausgelöst oder synthetisch erzeugt werden können.
Klaus Müllen und sein Team haben durch chemische Synthese strukturperfekte Graphen-Nanostreifen erzeugt. Bei der Synthese führte er die Soft-landing Massenspektrometrie als Methode in die Polymerchemie ein. Seine Forschung hat neue Perspektiven für die Materialwissenschaften gebracht. Sie führte zur Entwicklung perfekter Materialien für Sensorik, Katalyse, biologische Markierung und energierelevante Technologien. So gelten Transistoren auf Graphenbasis als Nachfolger für Bauteile aus Silizium.
In weiteren Arbeiten hat Klaus Müllen Polymere für organische Leuchtdioden entwickelt und sich mit der Synthese und Charakterisierung von Fluoreszenzfarbstoffen beschäftigt. Er hat in verschiedenen EU-Projekten mitgewirkt, mit führenden Chemieunternehmen auf der ganzen Welt zusammengearbeitet und wurde für seine Forschung mit vielen Preisen ausgezeichnet.
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