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Foto: Markus Scholz | Leopoldina
Wahljahr: | 2022 |
Sektion: | Gynäkologie und Pädiatrie |
Stadt: | Göttingen |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Bewegungsstörungen und andere seltene neurogenetische Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters
Knut Brockmann ist ein deutscher Neurologe und Pädiater, dessen Forschungsschwerpunkt auf seltenen neurologischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter liegt. Der Neuropädiater charakterisiert den klinischen Phänotyp der meist noch wenig verstandenen Erkrankungen, ermittelt ihre neurophysiologischen, neuroradiologischen sowie biochemischen Merkmale und korreliert diese Befunde mit den assoziierten genetischen Ursachen.
In die Kategorie der Seltenen Erkrankungen werden entsprechend den Kriterien der Europäischen Union Erkrankungen eingeordnet, von denen nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen betroffen sind. Brockmann hat Beiträge zur Charakterisierung der klinischen Merkmale und ggf. der molekulargenetischen Ursachen von angeborenen Fehlbildungssyndromen (beispielsweise Angelman Syndrom, Fetales Alkohol Syndrom, FOXG1 Syndrom, Oromandibular Limb Hypogenesis Syndrom, Pontocerebelläre Hypoplasie Typ 2, Proteus Syndrom, Rett Syndrom, chromosomale Mikroaberrations-Syndrome) von genetisch bedingten Stoffwechselkrankheiten (beispielsweise Allan-Herndon-Dudley Syndrom, Glukose-Transportprotein-Typ 1 Syndrom, Hereditäre Spastische Paraplegien, Leukodystrophien, Mitochondriale Komplex II Defizienz) von Bewegungsstörungen (Dopa-responsive Dystonie, Alternierende Hemiplegie des Kindesalters, Rapid-Onset Dystonia-Parkinsonism) sowie von neuromuskulären Erkrankungen (Charcot-Marie-Tooth Neuropathie 2A, Myopathien) geleistet.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Charakterisierung der vielfältigen genetischen Ursachen der kongenitalen okulären Apraxie (congenital ocular motor apraxia type Cogan COMA) gelang es einem Team um Knut Brockmann kürzlich auch, eine nach klinischen und neuroradiologischen Merkmalen als forme fruste des Joubert Syndroms anzusprechende neurologische Hirnentwicklungsstörung erstmals zu beschrieben. Als deren Ursache konnten heterozygote pathogene Varianten im SUFU-Gen ermittelt werden.
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