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Prof. Dr.

Kurt Kremer

Wahljahr: 2012
Sektion: Physik
Stadt: Mainz
Land: Deutschland
CV Kurt Kremer - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Morphologie und Dynamik von Polymeren, biologische und synthetische makromolekulare Materialien, Selbstorganisation chemischer Strukturen

Kurt Kremer ist ein deutscher Physiker und Polymerforscher. Seine Forschungsschwerpunkte sind Diagnostik und Prognose der Morphologie und Dynamik von Polymeren; Eigenschaften und Verhalten biologischer und synthetischer makromolekularen Materialien; Selbstorganisation chemischer Strukturen; Oberflächen- und Grenzflächeneigenschaften sowie computerbasierte Simulationen.

Kurt Kremer widmet sein berufliches Leben der Erforschung der Polymere. Zusammen mit seinem Team ermittelt er mit unterschiedlichen theoretischen bzw. computerbasierten Ansätzen die Eigenschaften und das Verhalten von polymeren Flüssigkeiten, Gelen und Emulsionen anhand ihrer physikalischen Kenngrößen oder ihres molekularen Aufbaus.

Polymere sind große Moleküle, die aus vielen – oft gleichen – Teilen aufgebaut sind und die Grundlage für die Herstellung von Kunststoffen bilden. Je nach Bestandteilen und Aufbau variieren Materialeigenschaften und -verhalten von Polymeren stark. Als umso bedeutender gilt die von Kurt Kremer geleistete Entwicklung einer computergestützten Methode, die es erlaubt, Eigenschaften von Polymeren und ihr Verhalten unter verschiedenen Bedingungen zu simulieren und vorherzusagen.

Kurt Kremer entwickelte auf diese Weise erfolgreich neue Materialien für die Optoelektronik, zum Beispiel für Displays und die Photovoltaik. Seine Erkenntnisse ermöglichen ihm, die Oberflächen- und Grenzflächeneigenschaften, wie die Effektivität der Ladungstrennung in photovoltaischen Zellen, zu steuern.

Seine computergestützten Simulationsmodelle gelten auch in anderen naturwissenschaftlichen Bereichen als wichtiges Instrument, zum Beispiel bei der Entwicklung von Gelen, Membranen und Eiweißstoffen. Dabei konzentrieren sich seine Arbeiten besonders auf selbstorganisierende Strukturen, die in ihrem Eigenschaftsprofil ungeordneten Strukturen weit überlegen sind.

Foto: Max-Planck-Institut für Polymerforschung

Werdegang

  • 2011 Honorarprofessor an der Ruprecht‐Karls‐Universität Heidelberg
  • seit 2009 Leiter Kompetenzzentrum „Simulation“ am IL Heidelberg
  • 2008‐2010 Geschäftsführender Direktor des Max‐Planck‐Instituts für Polymerforschung in Mainz
  • 1998‐2000 Geschäftsführender Direktor des Max‐Planck‐Instituts für Polymerforschung in Mainz
  • 1996 Außerplanmäßige Professur in Physik an der Johannes Gutenberg‐Universität Mainz
  • seit 1995 Direktor und wissenschaftliches Mitglied des Max‐Planck‐Instituts für Polymerforschung in Mainz
  • 1995 Anstellung bei der Bayer AG, Leverkusen
  • 1988‐1995 Wissenschaftler am Forschungszentrum Jülich (FZJ)
  • 1988 Habilitation an der Johannes Gutenberg‐Universität Mainz
  • 1984‐1988 C1‐Assistent an der Johannes Gutenberg‐Universität Mainz, Forschungsaufenthalte an der University of Minnesota und University of California Santa Barbara, USA
  •  Postdoc in der Exxon Research and Engineering Co., Annandale, New Jersey, USA
  • 1983 Promotion an der Universität zu Köln
  • 1982‐1984 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kernforschunganlage Jülich (KFA) (heute „Forschungszentrum Jülich“ (FZJ))
  • 1974‐1980 Diplom in Physik an der Universität zu Köln

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2016 Ferry Lecturer, University of Wisconsin, Madison, USA
  • 2014 ERC Advanced Grant
  • seit 2012 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2011 American Physical Society Polymer Physics Prize
  • seit 2006 Fellow der American Physical Society
  • 2006 Nakamura Lecturer, University of California, Santa Barbara, USA
  • 1999 Whitby Lecturer, University of Akron, Ohio, USA
  • 1992 Walter Schottky‐Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG)
  • 1991 Distinguished Professor im Fachbereich Materialwissenschaften und Chemieingenieurwesen an der University of Minnesota, USA

Projekte

  • seit 2014 DFG‐Projekt „Dynamische Heterogenitäten in grob‐ und feinkörnigen Modellen von Flüssigkristallen und ionischen Flüssigkeiten“, Teilprojekt zu SFB TRR 146 „Multiskalen‐Simulationsmethoden für Systeme der weichen Materie“
  • 2011‐2014 DFG‐Projekt “The Impact of a Solid Surface on the Structure and Dynamics of Polymer Melts”, Teilprojekt zu SPP 1369 „Polymer‐Festkörper‐Kontakte: Grenzflächen und Interphasen“
  • 2009‐2014 DFG‐Projekt “Hierarchical simulation of biopolymers in contact with mineral surfaces”, Teilprojekt zu SPP 1420 “Biomimetic Materials Research: Functionality by Hierarchical Structuring of Materials”
  • seit 2008 Beteiligt an der DFG‐Exzellenzschule „Material Science in Mainz“
  • 2006‐2015 Beteiligt am DFG‐Graduiertenkolleg „Selbstorganisierende Materialien für optoelektronische Anwendungen“
  • 2002‐2013 DFG‐Projekt „Proteinaggregation und Protein/Pigment Interaktion in Lipidmembranen“
  • 2000‐2011 DFG‐Projekt „Die Physik der Kolloid‐Membran‐Umfließungsprozesse: Theorie und Simulation“, Teilprojekt zu SFB TRR 6 „Physik von kolloidalen Dispersionen in äußeren Feldern“
  • 1990‐2001 DFG‐Projekt „Theorie makromolekularer Gläser“, Teilprojekt zu SFB 262 „Glaszustand und Glasübergang nichtmetallischer amorpher Materialien“
  • 1996‐2003 DFG‐Projekt „Computersimulationen von Polyelektrolytlösungen unterschiedlicher Lösungsmittelqualität unter expliziter Berücksichtigung der Salz‐ und Gegenionen“

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