Profile exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei AcademiaNet.
Suchen Sie unter den Mitgliedern der Leopoldina nach Expertinnen und Experten zu Fachgebieten oder Forschungsthemen.
Foto: Markus Scholz | Leopoldina
Wahljahr: | 2019 |
Sektion: | Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften |
Stadt: | Zürich |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Konflikt, Bürgerkrieg, ethnische Ungleichheit, Nationalismus, Staatenbildung
Lars-Erik Cederman ist ein schwedisch-schweizerischer Politikwissenschaftler, der sich mit Konfliktforschung beschäftigt. Im Fokus seiner Forschung steht die Verbindung bewaffneter Konflikte mit makrohistorischen Prozessen wie Staatenbildung und Nationalismus. Dabei widmet er sich dem Effekt ethnopolitischer und ethnoökonomischer Ungleichheiten auf Bürgerkriege sowie der Frage, wie sich durch Machtteilung und die dadurch verminderte Ungleichheit Konflikte reduzieren lassen.
Im Fokus seiner Forschungsgruppe steht die Verbindung zwischen Ungleichheit und politischer Gewalt. Cedermans Annahme ist, dass ethnische Ungleichheit und ethnonationalistische Mobilisierung Bürgerkriege auslösen können. Sein Forschungsteam hat über Jahre Daten von ethnischen Gruppen und deren Beteiligung an Konfliktprozessen gesammelt und analysiert. Die Forschung mündete in der Datenbank „Ethnic Power Relations (EPR) Dataset Family“.
In seinem ERC Advanced Grant-Projekt entwickelt Cederman eine neue Theorie der Transformation von Nationalstaaten. Diese testet er anhand von historischen Karten und Archivdaten, die mithilfe von maschinellem Lernen ausgesucht wurden. So untersucht er, wie Staaten entstehen, wie Nationalismus Außengrenzen und interne Strukturen verändert und wie diese Prozesse mit Kriegen interagieren. Ziel ist, die Wirkung von Reformvorschlägen wie beispielsweise territoriale Aufteilung auf Risikominimierung für aufflammende Konflikte zu bestimmen.
Emil-Abderhalden-Str. 35
06108 Halle (Saale)
Tel. | 0345 - 47 239 - 120 |
Fax | 0345 - 47 239 - 149 |
archiv (at)leopoldina.org |