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Foto: University of Chicago
Wahljahr: | 2022 |
Sektion: | Chemie |
Stadt: | Chicago |
Land: | USA |
Forschungsschwerpunkte: Entwicklung quantenchemischer Methoden, Katalyse, Spektroskopie, Photochemie, Quantenmaterialien
Laura Gagliardi ist eine italienisch-amerikanische Chemikerin. Sie entwickelt neuartige quantenchemische Methoden und untersucht damit Fragestellungen im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien. Mit den von ihr entwickelten Methoden erforscht sie auch molekulare Systeme und Materialien, die für Katalyse, Kohlendioxidtrennung, photochemische Prozesse, Spektroskopie und Schwerelementchemie relevant sind.
Mit ihrem Team kombiniert Laura Gagliardi Multireferenztheorien mit Dichtefunktionaltheorie. Sie nutzt klassische Simulationen sowie fortschrittliche Quanten- und Datenwissenschaft, um die nächste Generation chemischer Systeme und Materialien zu entdecken und zu verstehen. Diese Systeme finden praktische Anwendung im Bereich der Nachhaltigkeit, der Entsorgung von Atommüll, der Energie- und Wassergewinnung.
In einem Forschungsteam hat Laura Gagliardi zum Beispiel untersucht, wie sich Wassermoleküle aus der Luft in metallorganische Materialien (MOFs) verfangen und sich dadurch in Zukunft sauberes Trinkwasser gewinnen lassen kann. In bestimmten aluminiumbasierten MOFs verfangen sich Wassermoleküle in den Hohlräumen besonders gut. Selbst bei sehr geringer Luftfeuchtigkeit, wie sie in Wüsten üblich ist. Die Wärme der Sonne presst dann Wasser aus dem MOF.
Mithilfe von Röntgenkristallographie und quantenchemischen Berechnungen hat Laura Gagliardi in die Hohlräume der MOFs geblickt und den Mechanismus auf atomarer Ebene analysiert. Da sich Wassermoleküle je nach Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit anders verhalten, können mithilfe der Erkenntnisse auch MOFs erstellt werden, die für bestimmte Umweltbedingungen optimiert sind. Laura Gagliardi arbeitet außerdem an Katalysatoren, die nachhaltiger sind, Photovoltaik, die effizienter ist, und Qubits, die zuverlässiger sind.
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