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Foto: Ale Zea
Wahljahr: | 2023 |
Sektion: | Pathologie und Rechtsmedizin |
Stadt: | Tübingen |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Pathogenese und Klassifikation von Lymphomen, Epstein-Barr-Virus-assoziierte Lymphoproliferationen, B-und T-Zell-Lymphome.
Leticia Quintanilla-Martinez de Fend ist Pathologin. Sie befasst sich mit der Klassifikation sowie der genetischen und pathologischen Charakterisierung von malignen Lymphomen und anderen Erkrankungen, die mit einer unkontrollierten Zellvermehrung des lymphatischen Systems einhergehen. Insbesondere stehen Lymphoproliferationen, die mit einer Epstein-Barr-Virus-Infektion verbunden sind, in ihrem Fokus. Das gewonnene Verständnis zu diesen Erkrankungen und deren frühzeitige Diagnose tragen zu einer besseren Therapie und Verbesserung der Prognose im Krankheitsverlauf bei.
Grundlage der Forschung von Leticia Quintanilla-Martinez de Fend bilden morphologische Beobachtungen und molekulare Analysen zu malignen Lymphomen, um ein tiefgehendes Verständnis zur deren Entstehung und eine verbesserte Klassifikation zu erhalten. Maligne Lymphome sind bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems, die mit einer raschen und unkontrollierten Zellvermehrung, einer Lymphoproliferation, einhergehen. Vor allem die Lymphoproliferationen, die mit einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) zusammenhängen, stehen in ihrem Interesse. Die EBV-Infektion stellt ein globales medizinisches Problem dar, etwa 95 Prozent der Weltbevölkerung sind latent mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert. Die Forschung von Leticia Quintanilla-Martinez de Fend hat dazu beigetragen, die Pathogenese von Epstein-Barr-Virus-assoziierten Lymphoproliferationen besser zu beschreiben. Zugleich bilden ihre Untersuchungen die Grundlage für die Klassifizierung EBV-positiver lymphoproliferativer Erkrankungen von Immunzellen im Kindesalter und Erwachsenen durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Ein weiterer Schwerpunkt von Leticia Quintanilla-Martinez de Fend sind die genetischen Veränderungen bei pädiatrischen B-Zell-Lymphomen. In weltweiten Kooperationen hat ihr Team die genetischen Veränderungen neu erkannter Lymphom-Subtypen beschrieben. Dies trägt zum besseren Verständnis dieser Krankheiten bei und hat den Behandlungsansatz verändert.
Darüber hinaus ist Leticia Quintanilla-Martinez de Fend an der Etablierung von Standards in der Pathologie von Mausmodellen beteiligt.
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