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Prof. Dr.

Lis Brack-Bernsen

Wahljahr: 2009
Sektion: Wissenschafts- und Medizingeschichte
Stadt: Regensburg
Land: Deutschland
CV Lis Brack-Bernsen - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Astronomie, Entwicklung der Antiken Astronomie, Astronomie der Babylonier, Geschichte der Mathematik, Rekonstruktion der Vorhersage-Regeln für Neu- und Vollmond, Vorhersagen von Mondfinsternissen und Monatslängen

Lis Brack-Bernsen ist eine dänisch-schweizerische Wissenschaftshistorikerin. Sie lieferte zahlreiche Beiträge zur Babylonischen Astronomie und ihrer Entstehung. Durch die Analyse früher astronomischer Texte erkannte sie die dahinterstehenden Konzepte. Brack-Bernsen nutzte Computersimulationen und konnte so viele der babylonischen Vorhersagemethoden rekonstruieren. Sie zeigte, dass bestimmte Zeitintervalle, die regelmäßig um Voll- und Neumond herum gemessen wurden, als empirische Basis für die Geschwindigkeitsfunktion des Mondes dienen konnten.

Durch eine systematische Analyse computersimulierter babylonischer Mondbeobachtungen erklärte sie, wie die Daten auf den so genannten Goal-Year-Tafeln zur Vorhersage verwendet werden konnten.

Später untersuchte sie – in enger Zusammenarbeit mit dem österreichischen Altorientalisten und Astronomiehistoriker Hermann Hunger – frühe astronomische Keilschrifttexte. Ziel dieser Arbeit war es, ein besseres Verständnis davon zu erlangen, wie die elegante numerische babylonische Astronomie entstanden ist. Dabei ist es ihr gelungen, viele frühe babylonische Vorhersagemethoden zu entziffern und die dahinter liegenden astronomischen Konzepte zu verstehen.

Werdegang

  • 2010 Emeritierung mit fortgesetzter Forschungsarbeit
  • seit 2006 Apl. Professorin für Wissenschaftsgeschichte an der Universität Regensburg
  • 1999-2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie und Wissenschaftsgeschichte der Universität Regensburg
  • 1999 Visiting Fellow am Dibner Institute for the History of Science and Technology (MIT), Cambridge, USA
  • 1997-1999 Privatdozentin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • 1997 Habilitation im Fach Geschichte der Naturwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • 1994-1996 Wiedereinstiegs-Stipendium des Freistaates Bayern
  • 1992-1994 Habilitanden-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  • 1977-1978 Forschungsaufenthalt in Grenoble, Frankreich
  • 1975-1977 Forschungsaufenthalt an der State University of New York at Stony Brook, USA
  • 1974-1975 Lektorin am Institut für Mathematik der Universität Kopenhagen, Dänemark
  • 1974 Promotion an der Universität Basel, Schweiz
  • 1972-1974 Studium der Geschichte der Naturwissenschaften und Ethnologie an der Universität Basel, Schweiz und an der State University of New York at Stony Brook, USA
  • 1971-1972 Mitarbeit an der Bernoulli-Edition; Bearbeitung der Briefe von Kratzenstein (Kopenhagen) an Johann III Bernoulli an der Universität Basel, Schweiz
  • 1964-1970 Studium der Mathematik und Physik an der Universität Kopenhagen, Dänemark

Funktionen

  • 2010 Mitglied des wissenschaftlichen Organisationskomitees für den internationalen Kongress über Archäoastronomie „SEAC 2010“
  • seit 1999 Associated Editor von Centaurus: International Magazine of the History of Science and Medicine

Projekte

  • 2005-2009 DFG-Projekt „Astronomiegeschichtliche Bearbeitung von Keilschrifttexten über Zeitdifferenzen: Vorhersage von Tagen und Zeitpunkten in der babylonischen Mondtheorie“
  • 2003-2005 DFG-Projekt „Astronomiegeschichtliche Bearbeitung von atypischen und anderen nicht-mathematischen astronomischen Keilschrifttexten“
  • 1999-2002 DFG-Projekt „Frühstadien der babylonischen Astronomie in Zusammenhang mit einer astronomischen Bearbeitung und Edition des babylonischen Keilschrifttextes TU11“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2009 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1992-1994 DFG-Habilitationsstipendium

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