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Wahljahr: | 2011 |
Sektion: | Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie |
Stadt: | Würzburg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Krebsforschung, Tumorentstehung, Molekulargenetik, Geschlechtsbestimmung
Martin Schartl ist Biologe und Chemiker. Er ist Spezialist auf den Gebieten evolutionäre Genetik, Geschlechtsbestimmung und Reproduktionsentwicklung bei Fischen sowie in der Molekulargenetik bei Melanomen.
Der wissenschaftliche Schwerpunkt von Manfred Schartl gilt der Analyse molekulargenetischer Grundlagen der Tumorentstehung, insbesondere des Melanoms. In vergleichenden Untersuchungen an Fischen wie etwa der Gattung der Lebendgebärenden Zahnkarpfen als Modellorganismen und humanen Melanomzellen analysiert er die onkogene Genregulation und Signaltransduktion von Rezeptortyrosinkinasen.
So konnte Manfred Schartl ein Gen identifizieren, das die Krebsbildung auslöst. Das Krebsgen enthält den Bauplan für ein Protein, das unter anderem die Zellteilung und die Zellwanderung in Gang setzt. Aufgrund einer Mutation ist das Protein bei den betroffenen Fischen fälschlicherweise dauernd aktiv. Als Folge entstehen Hauttumore, die sich stark ins umliegende Gewebe ausbreiten. An diesem Modell untersucht Schartl biochemische Veränderungen, die beim Übergang von einer gesunden Zelle zu einer Tumorzelle auftreten.
Außerdem gelang es ihm, das Krebsgen des Fisches in Pigmentzellen von Mäusen zu bringen. An diesem Modell prüft Schartl, wie stark die Verhältnisse beim Fisch denen bei Säugetieren einschließlich des Menschen ähneln.
In weiteren Arbeiten befasst sich Manfred Schartl mit der Genomik, der Genomevolution sowie der Molekulargenetik und der funktionellen Biochemie der Geschlechtsbestimmung und der Evolution von Geschlechtschromosomen.
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