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Senator der Sektion Geowissenschaften
Wahljahr: | 2014 |
Sektion: | Geowissenschaften |
Stadt: | Potsdam |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Erdwissenschaften und Erdsystemanalyse, Risikoanalysen für Naturgefahren, Risikomanagement, Neotektonik, Geologie, Geomorphologie
Manfred Strecker ist Geologe mit den Schwerpunkten Erdwissenschaften und Erdsystemanalyse. Er untersucht das Wechselspiel von Tektonik, Klima und Oberflächenprozessen. Seine Arbeit fließt in Risikoanalysen für Naturgefahren ein und führte zur Identifikation von gefährdeten Gebieten. In jüngster Zeit beschäftigt er sich mit Risikomanagement und dem Wissenstransfer zwischen Forschung, Gesellschaft und Politik.
Die Erde und ihre Lebensräume sind einem ständigen Wandel unterworfen. Das Erdinnere, die Erdoberfläche, klimatische und biologische Abläufe in der Natur interagieren miteinander. Die Folgen sind oft Naturgefahren, die ganze Lebensräume bedrohen, zum Beispiel, wenn das Klimaphänomen El Nino durch Starkregen und Stürme zu Erdrutschen und Schlammlawinen führt. Manfred Strecker erforscht diese Wechselwirkungen, um negative Auswirkungen besser zu verstehen und Handlungen ableiten zu können. Er fragt in seinen Forschungen: Wie und warum verändert sich die Erde? Welche Folgen haben die Veränderungen für unterschiedliche Lebensräume? Was ist Auswirkung eines langfristigen Klimawandels, was einer kurzfristigen Klimaschwankung? Seine Arbeit betrifft Forschungsgebiete wie die Neotektonik, die Geologie und Geomorphologie von Störungszonen, die Evolution von Stressfeldern in Riftzonen, Klimasignale in Seesedimenten, die Deformation Zentralasiens, die Entwicklung der Anden oder der Riftbecken in Afrika.
Unter dem Begriff „GeoGovernance“ verbindet Manfred Strecker die naturwissenschaftliche Forschung mit sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ziel ist es, das Wissen der Forscher über mögliche Naturkatastrophen schneller in politische Entscheidungen zu integrieren. Mit seinen Teams will er das Forschungswissen und mögliche Lösungen zielgruppenadäquat aufbereiten und so Entscheidungsträger unterstützen. Forschungsergebnisse sollen dadurch zeitnäher in Risikomanagements einfließen und zur Risikominderung beitragen. Das ist vor allem für Länder wichtig, die von Naturgefahren betroffen sind. Dafür verknüpft Manfred Strecker in interdisziplinären Arbeitsgruppen die Bereiche Naturgefahren-Monitoring, Informationstransfer, Gefährdungs- und Risikoanalyse und Präventionsmanagement. Er setzt Untersuchungsmethoden wie Satelliten-Fernerkundung und Radartechnologie, Datenerhebung (Data mining) und Geovisualisierung ein und erarbeitet neue Methoden und Produkte für die Naturgefahren- und Georisiko-Forschung.
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