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Wahljahr: | 2011 |
Sektion: | Veterinärmedizin |
Stadt: | Leipzig |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Veterinärmedizin, Erkrankungen der Vögel, nichtinvasive Diagnostik, Antiinfektiva in der Vogelmedizin, Einfluss von Haltung und Zucht auf Vogelkrankheiten und Tierschutz
Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns war eine deutsche Tiermedizinerin. Sie leistete Beiträge zur Entwicklung der Zier-, Zoo- und Wildvogelmedizin sowie zur art- und tierschutzgerechten Haltung und Zucht von Nutzgeflügel. Sie baute zwei spezialisierte Kliniken (Poliklinik für Vögel und Reptilien der Justus-Liebig-Universität Gießen und die Klinik für Vögel und Reptilien der Universität Leipzig) auf. Erfolgreich entwickelte sie neue, nichtinvasive diagnostische Verfahren bei Vögeln etwa zur Geschlechtsbestimmung im befruchteten Hühnerei.
Ein Schwerpunkt ihrer Forschung war die Anwendung nichtinvasiver bildgebender Diagnostik am Vogel. Die von ihr etablierte Ultraschalluntersuchung des Vogels gehört heute zu den Standarduntersuchungsmethoden. Große Beachtung findet auch das von ihr mitentwickelte nichtinvasive bildgebende Verfahren zur Bestimmung des Geschlechts des Embryos im befruchteten Hühnerei. Männliche Embryonen, die für die Zucht von Legehennen nicht benötigt werden, können so zu einem frühen Zeitpunkt getötet werden, an dem sie nach heutigem Erkenntnisstand keine Schmerzen empfinden.
Den Einfluss von Haltung und Zucht auf Vogelkrankheiten und den Tierschutz untersuchte Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns in zahlreichen weiteren interdisziplinären Projekten, unter anderem im Rahmen verschiedener Bundes- und Landesprojekte z. B. zur Haltung von exotischen Tieren und Wildtieren in Privathand.
Ein wichtiges Anliegen war ihr die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse gleichermaßen in der Öffentlichkeit wie auch bei der Politikberatung.
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