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Prof. Dr.

Menso Folkerts

Wahljahr: 1989
Sektion: Wissenschafts- und Medizingeschichte
Stadt: München
Land: Deutschland
CV Menso Folkerts - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Mathematik, Mathematik und Astronomie im 19. Jahrhundert, Handschriftenkatalogisierung mathematischer Texte

Menso Folkerts ist ein deutscher Wissenschaftshistoriker. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte der Mathematik im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Er hat unter anderem die älteste mathematische Aufgabensammlung in lateinischer Sprache und die früheste Schrift über das Rechnen mit indisch-arabischen Ziffern ediert.

Darüber hinaus verfasste Menso Folkerts Arbeiten über die Mathematik an Universitäten und Rechenschulen des 15. und 16. Jahrhunderts.

Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die Mathematik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Umfeld von Carl Friedrich Gauß. Menso Folkerts hat die Aktivitäten von Carl Friedrich Gauß als Professor an der Göttinger Universität erforscht und den einzigen vollständigen Katalog von Carl Friedrich Gauß‘ Bibliothek in den USA entdeckt. Außerdem hat Folkerts Teile der Nikolaus-Kopernikus-Gesamtausgabe mit herausgegeben. Und schließlich befasste er sich auch mit dessen Wegbereiter, dem Mathematiker Regiomontanus, der unter anderem die neuzeitliche Trigonometrie begründete.

Darüber hinaus befasste er sich mit der Astronomie am Übergang zwischen Aufklärung und Moderne anhand der Berliner Sternwarte. Mit Hilfe von Beobachtungsbüchern dieser Einrichtung, die in den Jahren 1787 bis 1823 entstanden, dokumentierte Menso Folkerts die Beobachtungstätigkeit der Sternwarte und ihren Anteil an der Entwicklung der Wissenschaft.

Werdegang

  • 1980-2008 Professor für Geschichte der Naturwissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
  • 1976-1980 Professor für Mathematik, Schwerpunkt Berufspraxis und Geschichte der Mathematik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
  • 1974 Lehrbefugnis, Fachgebiet Geschichte der exakten Wissenschaften und der Technik unter besonderer Berücksichtigung der Mathematik, Technische Universität (TU) Berlin
  • seit 1974 Wissenschaftlicher Angestellter, Lehrstuhl für Geschichte der exakten Wissenschaften und der Technik, TU Berlin
  • seit 1970 Assistenzprofessor, Lehrstuhl für Geschichte der exakten Wissenschaften und der Technik, TU Berlin
  • 1969-1970 Wissenschaftlicher Assistent, Lehrstuhl für Geschichte der exakten Wissenschaften und der Technik, TU Berlin
  • 1968 Staatsexamen, Georg-August-Universität Göttingen
  • 1967 Promotion, Georg-August-Universität Göttingen
  • 1962-1967 Studium der Klassischen Philologie und der Mathematik, Georg-August-Universität Göttingen

Funktionen

  • seit 2016 Vorsitzender, Projektbeirat Wissenschaftsgeschichte, Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW), München
  • 2008-2016 Vorsitzender, Kommission für Wissenschaftsgeschichte, BAdW, München
  • 2007-2016 Vorsitzender, Kommission für Wissenschaftsgeschichte, Sächsische Akademie der Wissenschaften, Leipzig
  • seit 2006 Mitglied, Kepler-Kommission, BAdW, München
  • 1998-2006 Obmann und Senator, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1990-2010 Schatzmeister, International Commission on the History of Mathematics, Division of History of Science, International Union of the History and Philosophy of Science (I.U.H.P.S.)
  • 1985-2010 Mitglied, Kuratorium, Deutsches Museum, München
  • 1982-1985 Stellvertretender Vorsitzender, Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik e.V. (GWMT)
  • 1980-1988 Fachgutachter, Bereich Geschichte der Naturwissenschaften, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projekte

  • 2001-2008 Projekt „Nicolaus-Copernicus-Gesamtausgabe, Bd. III/3“, DFG
  • 2001-2006 Projekt „Die Geschichte der beweistheoretischen Ordinalzahlanalyse und die Implikationen ihrer Resultate für die Philosophie der Mathematik“, DFG
  • 1999-2003 Projekt „Astronomie im Übergang zwischen Aufklärung und Moderne. Die Berliner Sternwarte 1787-1823“, DFG

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2013 Kenneth O. May Prize for outstanding contributions to the history of mathematics, International Commission on the History of Mathematics (ICHM), Berlin
  • seit 2011 Korrespondierendes Mitglied, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
  • seit 1999 Ordentliches Mitglied, BAdW, München
  • seit 1998 Korrespondierendes Mitglied, Sächsische Akademie der Wissenschaften, Leipzig
  • seit 1989 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 1986 Effektives Mitglied, Académie Internationale d'Histoire des Sciences
  • 1981-1986 Korrespondierendes Mitglied, Académie Internationale d'Histoire des Sciences
  • 1977-1993 Mitglied, Nationalkomitee der Bundesrepublik Deutschland, Division of History of Science, I.U.H.P.S.

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