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Wahljahr: | 2019 |
Sektion: | Neurowissenschaften |
Stadt: | Heraklion |
Land: | Griechenland |
Forschungsschwerpunkte: Altern, Apoptose, Autophagie, Zelltod, Lernen und Erinnerung, Mitochondrien, Nekrose, Neurodegeneration, Proteinhomöostase, Seneszenz, Stress
Nektarios Tavernarakis ist ein griechischer Biologe. Ziel seiner Arbeit ist es, die Ursachen von Krankheiten des Alterns aufzuklären und zu verstehen. Dabei ist seine Forschung auf die molekularen Mechanismen von Zelltod und Neurodegeneration, auf das Zusammenspiel von Zell-Stoffwechsel und Altern, auf die Mechanismen von sensorischer Transduktion und Integration des Nervensystems sowie auf die Entwicklung von neuartigen genetischen Werkzeugen für die biomedizinische Forschung gerichtet.
Tavernarakis befasst sich mit dem Prozess des Alterns. Dieser geht mit einer generellen Verringerung neuronaler Funktionen sowie mit einer Anfälligkeit für neurodegenerative Prozesse einher. Beim Menschen steigt dabei das Risiko für bestimmte Erkrankungen, wie zum Beispiel Schlaganfall, Ataxien, also Störungen der Bewegungskoordination, Parkinson, Alzheimer und andere Formen der Demenz.
Des Weiteren befasst sich Tavernarakis mit dem Bereich Neurodegeneration und nekrotischer Zelltod. Hierbei geht es um die Abgrenzung der zellulären und molekularen Ereignisse, die beim Absterben von Zellen (nekrotischer Zelltod) als Folge der Entstehung einer Krankheit (Pathogenese), aber auch als Folge von normalem Altern auftreten.
Darüber hinaus forscht Tavernarakis auch im Bereich von sensorischer Transduktion und Integration. Hierbei geht es um die Aufklärung der Mechanismen, anhand derer Organismen ihre Umwelt beurteilen und ihre Physiologie und ihr Verhalten daran anpassen. Grundlage für diesen Prozess bildet das Nervensystem, das bei allen Organismen durch spezialisierte Sinnesorgane Informationen über die Umwelt erhält, sie verarbeitet und integriert, um im künftigen Verhalten dauerhafte Veränderungen zu erreichen. Diese Veränderungen spiegeln vergangene Erfahrungen wider und sind die Manifestation des Gedächtnisses. Noch immer sind die molekularen Mechanismen unklar, die diesen Veränderungen zugrunde liegen. Der Fadenwurm C. elegans bietet mit seinem einfachen Nervensystem eine einzigartige Plattform, um dies zu untersuchen. Dabei konzentriert sich die Forschung von Tavernarakis auf die Identifizierung von in diesem Zusammenhang wichtigen Genen.
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